Artikel:

Holografische Weltmodelle

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Zwischen Wissenschaft und Sehen

Beschreibung

(pdf Datei, 5 Abb.)

Im letzten Newsletter schrieb ich im Hauptartikel über die Gemeinsamkeiten von Mouches volantes und „Indras Netz“, eine Metapher der Erleuchtungsvision im chinesischen Hua-yen-Buddhismus. Diesen Vergleich können wir als Beispiel einer grösseren kulturellen Bewegung verstehen: die Ablösung des mechanischen durch das holografische Weltbild. Wie es zu diesem Paradigmenwechsel gekommen ist, was er bereits ausgelöst hat und weshalb das holografische Modell auch die Mouches volantes besser beschreiben kann.

In Im Science-fiction-Film „Krieg der Sterne“ verändert sich Luke Skywalkers ödes Leben auf dem Wüstenplaneten Tatooine abrupt, als der eben erst erstandene Roboter R2-D2 plötzlich ein dreidimensionales Abbild von Prinzessin Leia projiziert, die verzweifelt um Hilfe ersucht. Dieses Abbild ist ein Hologramm (von gr. holos = „ganz“, und gram = „Mitteilung“, „Aufzeichnung“), eine durch Lasertechnik erzeugte Darstellung, die nicht nur bildliche, sondern auch räumliche Eigenschaften eines Objekts wiedergibt. Dieses Verfahren basiert auf den Arbeiten des Physikers Dennis Gabor von 1948, erlebte seinen Durchbruch aber erst mit der Erfindung des Lasers 1963.

Hologramme weisen eine faszinierende Eigenschaft auf. In jedem Punkt ist die Information des gesamten Bildes enthalten. Schneidet man ein holografisches Bild in zwei Stücke, so sieht man in jedem Teil wiederum das ganze Bild, so wie man durch ein Fenster mit zwei Fensterläden, von denen einer geschlossen ist, noch immer die gesamte Aussenansicht betrachten kann. Nur der Winkelbereich, unter dem das Objekt zu sehen ist, sowie die Schärfe nehmen dabei ab…

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