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Im Auge des Re

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Mouches volantes Strukturen in der Symbolik des antiken Ägyptens

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Beschreibung

(pdf Datei, 17 Abb.)

Das Phänomen der Mouches volantes wird in unserer Kultur vorwiegend im Einklang mit der modernen medizinischen Sicht verstanden, wo es als „Glaskörpertrübung“ gilt. Die Sichtung bildlichen Materials aus früheren und aussereuropäischen Kulturen offenbart jedoch immer wieder abstrakte Zeichen, die den typischen Strukturen der Mouches volantes ähneln. Dass Mouches volantes womöglich als spirituelles Phänomen gedeutet wurde, lässt auf eine Wahrnehmungsdimension des Phänomens schliessen, für die die moderne Medizin bis heute kein Interesse zeigt. In diesem Artikel legt ein Ausflug in die Bilderwelt des pharaonischen Ägyptens nahe, dass Mouches volantes Eingang in die Kunst und Vorstellungswelt dieser antiken Hochkultur gefunden haben.

Mouches volantes Strukturen in den Bildern und Texten des antiken Ägyptens

Die Darstellung der Sonne
Die Sonne galt wegen ihrer lebensspendenden Wärme und dem regelmässigen Lauf bereits im Alten Reich (ab 2800 v. Chr.) als Manifestation einer Gottheit, des Sonnengottes Re (oder Ra). Der Kult um die Sonne hat sich in einzelnen Zentren des Reiches gebildet, v.a. in der „Sonnenstadt“, Heliopolis. Ab dem 15. Jh. v. Chr. breitete er sich in ganz Ägypten rasch aus. Der Aufstieg der Sonne zu einer Reichsgottheit bewirkte eine vielfältige Identifikation von Re mit lokalen und regionalen Gottheiten. So wurde er als anthropomorpher Schöpfergott Re-Atum in Heliopolis, als Amun-Re in Theben, als Falke ReHarachti, als Sonne rollender Skarabäus (Chepri) oder als Sonnenscheibe (Aten/Aton) vorgestellt und angerufen. Letztere wurde dem menschengestaltigen Re (und den mit Re verbundenen Gottheiten) oft als begleitendes Attribut über dem Kopf gemalt…

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