Beschreibung
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Mouches volantes – Glaskörpertrübung oder Bewusstseinslicht? Der Blick auf Religionen lässt vermuten, dass Mouches volantes für viele Menschen eine spirituelle Bedeutung hatten. In diesem Artikel werden Mouches-volantes-Motive im indischen Yoga vorgestellt.
Alle haben sie, fast alle sehen sie, und nur wenige schauen hin: die vereinzelten, transparenten und beweglichen Punkte und Fäden im Blickfeld. In der Augenheilkunde werden sie „Mouches volantes“ genannt und als Glaskörpertrübung verstanden. Dieser Artikel basiert auf der seherischen Erfahrung, dass Mouches volantes keine Trübung, sondern eine leuchtende Struktur und ein Ausdruck unseres Bewusstseinszustandes sind. Deshalb nenne ich sie im Folgenden „Leuchtstruktur“ oder „Leuchtkugeln“ und „Leuchtfäden“.
In meiner weiteren Forschung fand ich zahlreiche Hinweise darauf, dass die Kugeln und Fäden der Leuchtstruktur – zusammen mit anderen entoptischen Erscheinungen – bereits von früheren Menschen vieler Kulturen wahrgenommen wurden. Die Vermutung ist, dass frühe Ekstatiker oder Schamanen sie während Praktiken der rituellen Bewusstseinsveränderung gesehen, mythisch oder spirituell gedeutet und künstlerisch ausgedrückt haben. Und dass diese Erscheinungen von da Eingang in die frühen Zivilisationen gefunden haben oder auch immer wieder neu entdeckt wurden. In dieser Artikelreihe entwickle ich diese Idee weiter: Als sich die Religionen als eigene Systeme herauszubilden begannen, wurden auch sie Träger der Leuchtstruktur-Symbolik. Mit dieser These widmet sich der vorliegende Artikel dem Hinduismus mit Schwerpunkt auf dem Yoga.
Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass zentrale feinstoffliche Realitäten des Yoga nicht nur Gegenstand des inneren Fühlens und Hörens sind, sondern auch des inneren Sehens. Doch ist das Sehen mehr als nur die Frucht yogischer Bemühungen? Kann es auch ein Weg sein, um das Höchste zu realisieren…