Mouches Volantes: Leuchtstruktur des Bewusstseins und Meditation mit offenen Augen.
Fragen und Antworten von Floco Tausin zum Thema: Glaskörpertrübungen bzw. Mouches volantes  oder fliegende Mücken.
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News: Ganzheitlich Sehen

"Ganzheitlich Sehen"

4/23 (Nr. 58)
ISSN 1662-808X
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Mouches volantes im Yoga
Buchprojekt „Neun Lichter“
Domain: mystik.name

Leuchtstruktur in Natur:
Schwarze Löcher

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Aktuelles

Mouches volantes im Yoga
Vedische Grundlagen, Philosophie, Lichtvisionen

Floco Tausin betrachtet das ekstatische Sehertum der Veden, die philosophischen Lehren der Upanishaden, sowie die klassische Yogaliteratur – und findet die Leuchtstruktur in mythischen Bildern, kosmischen Metaphern sowie in den Lichtvisionen des Yoga.
Mouches volantes im Yoga - Vedische Grundlagen, Philosophie, Lichtvisionenn
Mouches volantes im Yoga - Vedische Grundlagen, Philosophie, Lichtvisionenn (Quelle)

Mouches volantes im Yoga

Vedische Grundlagen, Philosophie, Lichtvisionen

Leuchtstruktur Verlag 2022
ISBN 9783907400340

Alle haben sie, fast alle sehen sie, und nur wenige schauen hin: die vereinzelten, transparenten und beweglichen Punkte und Fäden im Blickfeld. In der Augenheilkunde werden sie „Mouches volantes“ genannt und als Glaskörpertrübung verstanden. Doch stimmt diese Erklärung? Der Autor, Floco Tausin, folgt in diesem Buch der seherischen Erfahrung, dass Mouches volantes keine Glaskörpertrübung sind, sondern eine leuchtende Struktur und ein Ausdruck unseres Bewusstseins. Diese Leuchtstruktur, so die Annahme, wurde stets von Menschen gesehen, die Techniken der Bewusstseinsveränderung eingesetzt haben.

Ein Beispiel für diese Annahme ist der indische Yoga. Der Autor betrachtet das ekstatische Sehertum der Veden, die philosophischen Lehren der Upanishaden, sowie die klassische Yogaliteratur – und findet die Leuchtstruktur in mythischen Bildern, kosmischen Metaphern sowie in den Lichtvisionen des Yoga.

Erhältlich als Taschenbuch (111 S. / 35 Abb.) oder E-Buch im Leuchtstruktur Shop, oder in der Buchhandlung Ihrer Wahl.

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Aktuelles Buchprojekt „Neun Lichter“

Der mystische Roman „Neun Lichter“ erzählt die Geschichte von „Mouches Volantes“ weiter. Erneut geht es um die Entwicklung des Sehens der Leuchtstruktur gemäss der Lehre von Nestor und den Emmentaler Seherinnen und Sehern. Dieses Mal steht ein besonderer Teil der Leuchtstruktur im Mittelpunkt der seherischen Lehre: die „Neun Lichter“. Die Neun Lichter sind eine Konstellation von Leuchtkugeln, die tief in der linken Seite des Bewusstseins zu finden ist. Für die Seher sind die Neun Lichter eine zentrale Wegmarke auf dem Weg zur Quelle sowie der Ursprung zahlreicher Erscheinungen in der Welt.

Erstmals trifft Floco mit den anderen „Wanderern“ zusammen, die bei den Sehern lernen: Aoi, Mai und Romeo. Sie alle bereiten sich auf den Sprung in die linke Seite des Bewusstseins vor – ein Ereignis, durch das sie zu Seherinnen und Sehern werden. Da sie die Neun Lichter noch nicht sehen, lernen die Wanderer sie als Grundmuster zu nutzen, um sich im Körper, im Fühlen und Denken zu entwickeln. Die Arbeit mit den Neun Lichtern wird zu ihrem gemeinsamen Weg, auf dem sie sich in der Tiefe miteinander verbinden und sich in ihren Fähigkeiten ergänzen, um in die linke Seite des Bewusstseins zu gelangen.

Band I des Buches ist erschienen! siehe Informationen.

Band II, III und IV sind in Bearbeitung, ein Erscheinungstermin steht noch nicht fest.

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Domain: mystik.name

Wegen Nichtgebrauchs bietet der Leuchtstruktur-Verlag die Domain: "mystik.name" zum Kauf an.

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Leuchtstruktur Shop

Unser Webshop ist online! Im übersichtlichen und einfach zu bedienenden Leuchtstruktur Shop finden Sie alle Artikel und Bücher des Autors Floco Tausin. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Leuchtstruktur in Natur

Für die Seher ist Bewusstsein die Ursache aller Existenz. Aus dem fliessenden Bewusstseinslicht entsteht die Leuchtstruktur. Deren Grundprinzipien organisieren im Grossen wie im Kleinen den Aufbau und das Funktionieren von Leben. Der Blick in die Natur eröffnet einen Zugang zu den leuchtenden Kugeln und Fäden.

Schwarze Löcher

Sie haben riesige Massen, aber wir sehen sie nicht. Sie verschlingen ganze Sterne, lassen durch ihr Wirken aber auch Sterne entstehen. Sie stellen die Gesetze der Physik in Frage, doch ohne diese Gesetze gäbe es sie nicht: Schwarze Löcher. Diese faszinierenden Himmelsobjekte spornen Astronomen zu Spitzenleistungen an und beflügeln die Fantasie von Science-Fiction-Autorinnen. Ausserdem teilen sie so manche Eigenschaft mit den Kugeln der Leuchtstruktur. Sind Schwarze Löcher die kosmischen Abbilder dessen, was wir mit unserem inneren Sinn sehen? Und was können wir vom Wissen über Schwarze Löcher für den Weg in der Leuchtstruktur mitnehmen?

Künstlerische Darstellung eines Schwarzen Lochs.
Künstlerische Darstellung eines Schwarzen Lochs (Quelle)(26.4.23).
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Schwarze Löcher durch die Anwendung von Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie vorhergesagt. Die Theorie liess die Existenz extrem verdichteter und massereicher Himmelskörper zu, deren Gravitation stärker ist als die aller anderen Objekte. Mit Einstein gesprochen: Während Sterne (News 1/22) und Planeten (News 2/20) die Raumzeit zu einer Delle krümmen, koppeln sich Schwarze Löcher in einem unendlich langen Trichter komplett von Raum und Zeit ab (siehe nachfolgendes Bild). Materie oder Strahlung, die in ein Schwarzes Loch fällt, müsste sich also unendlich schnell bewegen, um dieser starken Gravitation zu entkommen. Doch selbst das Schnellste im Universum, das Licht (News 1/23), hat eine endliche Geschwindigkeit. Was in ein Schwarzes Loch hineinfällt, kommt also nie wieder heraus. Und weil Schwarze Löcher nicht einmal Licht zurückstrahlen, sehen wir an ihrer Stelle nichts – ein schwarzes Loch eben.

Nach der Allgemeinen Relativitätstheorie lässt sich die Anziehungkraft durch die Krümmung der Raumzeit veranschaulichen.
Nach der Allgemeinen Relativitätstheorie lässt sich die Anziehungkraft durch die Krümmung der Raumzeit veranschaulichen. Je massereicher das Objekt ist, desto tiefer wird die Delle in der Raumzeit. Schwarze Löcher krümmen die Raumzeit unendlich stark. (Quelle)(13.5.23).
Jahrzehntelang galten Schwarze Löcher nur als mathematische Kuriosität. Die meisten Forschenden – einschliesslich Einstein selbst – glaubten nicht an ihre Existenz in der Natur. Zu exotisch erschienen ihre Eigenschaften. Das änderte sich ab den 1960er Jahren. Astronomen entdeckten zunehmend Himmelsobjekte mit extrem grossen Massen, die keine Strahlung emittieren und daher nur indirekt beobachtet werden können, z.B. durch die Bewegung und die Strahlung der sie umgebenden Sterne und Materie. Seit einigen Jahren können Forschende ausserdem Gravitationswellen messen – eine Art Beben im Raumzeitgefüge, das durch beschleunigte Massen entsteht. Die bisher registrierten Wellen lassen auf die gegenseitige Umkreisung und Verschmelzung extrem massereicher Objekte schliessen. Und seit 2019 liefert das Event Horizon Telescope, ein Zusammenschluss von Radioteleskopen rund um den Globus, Bilder von Objekten mit aussergewöhnlich grosser Anziehungskraft im Zentrum von Galaxien. Alle diese Beobachtungen lassen sich sehr gut – oder sogar ausschliesslich – mit der Theorie der Schwarzen Löcher erklären.

Seit 2019 gibt es Aufnahmen von Schwarzen Löchern: Das Schwarze Loch Sagittarius A* im Zentrum der Milchstrasse (links) und das Schwarze Loch im Zentrum der Galaxie Messier 87 (rechts).
Seit 2019 gibt es Aufnahmen von Schwarzen Löchern: Das Schwarze Loch Sagittarius A* im Zentrum der Milchstrasse (links) und das Schwarze Loch im Zentrum der Galaxie Messier 87 (rechts). Die Bilder wurden aus mehreren Aufnahmen mit dem Event Horizon Telescope berechnet. Sie zeigen die angesammelte Materie (rot-gelb leuchtend) um ein Schwarzes Loch (Schatten im Kern). (Quelle)(1.5.23) und (Quelle)(1.5.23).
Heute ist die Existenz Schwarzer Löcher in der Astrononmie etabliert. Forscherinnen und Forscher gehen davon aus, dass es in jeder Galaxie Millionen von sog. stellaren Schwarzen Löchern gibt. Diese entstehen, wenn Sterne mit mehreren Sonnenmassen am Ende ihres Lebens in einer Supernova explodieren (vgl. News 1/22). Zudem scheint fast jede Galaxie ein supermassereiches Schwarzes Loch in ihrem Zentrum zu haben – ein riesiges Objekt mit der Masse von mehreren Millionen bis Milliarden Sonnen. Das zentrale Schwarze Loch in unserer Galaxie beispielsweise, Sagittarius A* genannt, ist mit ca. 4 Mio. Sonnenmassen ein eher kleines Objekt. Wie die Mehrheit der supermassereichen Schwarzen Löcher ist es nicht aktiv. Dies bedeutet, dass es derzeit keine oder kaum Materie verschlingt. In einigen Galaxien jedoch zieht das zentrale Schwarze Loch das umkreisende Gas und Staub auf einer spiralförmigen Bahn an (Akkretion). Dabei erhitzt sich die Materie so stark, dass sie Strahlung in allen Frequenzen und mit der Leuchtkraft von Milliarden Sonnen abgibt. Solche aktiven Galaxienkerne – auch Quasare genannt – gehören zu den hellsten Objekten im Weltall.

Künstlerische Darstellung eines Quasars.
Künstlerische Darstellung eines Quasars – ein supermassereiches Schwarzes Loch im Zentrum einer Galaxie, umgeben von einer leuchtenden Scheibe aus Gas und Staub (Akkretionsscheibe) (Quelle) (2.6.23).
Schwarze Löcher und Leuchtkugeln

In ihrer Form und Struktur erinnern Schwarze Löcher an die Kugeln der Leuchtstruktur. Beide sind kugelförmige Objekte mit einer gegensätzlichen Kern-Umkreis-Struktur: Bei Schwarzen Löchern bildet die verdichtete Materie im Zentrum den Kern. Dieser ist nicht etwa dunkel, sondern leuchtet aufgrund der Dichte und Hitze extrem hell – doch diese nach aussen strebende Energie kann wegen der starken Gravitation nicht entkommen. Der Kern wird je nach Modell von einer oder mehreren Sphären umgeben. Die meistgenannte Sphäre ist der Ereignishorizont, also die Grenze, ab der ein Objekt unwiederbringlich in das Schwarze Loch hinein gezogen wird.

Die diversen Sphären eines rotierenden Schwarzen Lochs.
Die diversen Sphären eines rotierenden Schwarzen Lochs (gemäss der sog. Kerr-Lösung von Einsteins Feldgleichungen): Die Ergosphäre (ergosphere) ist der äusserste Bereich, der die Materie in die rotierende Raumzeit um das Schwarze Loch einbindet. Es folgt der Ereignishorizont, hier als zwei Sphären dargestellt (inner event horizon und outer event horizon) – ab dieser Grenze kann sich nichts mehr dem Schwarzen Loch entziehen. Der Kern des Schwarzen Lochs ist die sog. Singularität (singularity). (Quelle) (15.6.23).
Neben der Form und der Struktur ähneln sich Schwarze Löcher und Leuchtkugeln auch in Bezug auf ihren Energieaustausch. Bei den Leuchtkugeln sind wir es als Seherinnen und Seher, die die Leuchtkugeln mit ekstatischer Energie speisen, damit diese grösser und leuchtender werden. Etwas Ähnliches geschieht bei aktiven Schwarzen Löchern: Sie verschlingen Energie in der Form von Gas, Staub sowie ganzen Sternen. Dabei wird Licht abgegeben, einerseits durch die beschleunigte und aufgeheizte Materie, kurz bevor diese den Ereignishorizont überschreitet. Und andererseits durch so genannte Jets – vertikal zur Rotationsscheibe ins All schiessende Strahlen, durch die ein Teil der Materie dem Schwarzen Loch entkommt. Hat die Materie den Ereignishorizont überschritten, sammelt sie sich im Kern an und vergrössert dessen Masse. Auf diese Weise leuchten und wachsen Schwarze Löcher.

Sowohl im Fall der Leuchtkugeln wie auch bei den Schwarzen Löchern ist dieses Leuchten und Wachsen kein kontinulierlicher, sondern ein periodischer Prozess. Die Leuchtkugeln leuchten durch die ekstatische Energieabgabe des Sehers auf und werden grösser. Wenn der ekstatische Fluss aufhört und der Seher mit der Konzentration beginnt, werden sie hingegen wieder kleiner. Ähnlich ist die Energieaufnahme auch bei aktiven Schwarzen Löchern kein dauerhaftes, sondern ein zeitlich begrenztes und sich wiederholendes Ereignis. Denn je mehr Materie ein Schwarzes Loch verzehrt und je intensiver es dabei strahlt, desto grösser ist der Strahlungsdruck auf die Umgebung. Dieser bläst die umliegende Materie weg, wodurch dem Schwarzen Loch die Nahrung entzogen und somit auch sein Lichtdruck reduziert wird – bis die Gravitation wieder überhandnimmt und sich erneut Materie um das Schwarze Loch ansammelt. Astronomen glauben, dass Schwarze Löcher im Zentrum von Galaxien durch diese periodische Aktivität die Sternentstehung der Galaxie regulieren.

Im Gegensatz zu den Leuchtkugeln können Schwarze Löcher allerdings nicht aus sich selbst herausstrahlen und daher auch nicht kleiner werden. So will es zumindest Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie. Doch es gibt alternative Theorien. Stephen Hawking beispielsweise vermutet quantenphysikalische Prozesse (vgl. News 1/21) am Ereignishorizont, die dem Schwarzen Loch Energie entziehen. Schwarze Löcher würden Energie in der Form von Wärmestrahlung emittieren (die sog. Hawking-Strahlung) und im Laufe der Zeit ihre Masse verlieren. Ob sie letztlich vollständig verdampfen oder eine Grenze erreichen, wo sie nicht weiter schrumpfen, ist umstritten. Schwarze Löcher könnten also, wie die Kugeln der Leuchtstruktur, nicht nur grösser, sondern auch kleiner werden, indem sie mehr Energie abgeben als aufnehmen.

Künstlerische Darstellung des ersten entdeckten Schwarzen Lochs im Doppelsternsystem Cygnus X-1 in der Milchstrasse.
Künstlerische Darstellung des ersten entdeckten Schwarzen Lochs im Doppelsternsystem Cygnus X-1 in der Milchstrasse: Das Schwarze Loch, dargestellt mit Akkretionsscheibe und Jets, zieht Materie vom benachbarten Riesenstern an. (Quelle)(26.4.23).
Was passiert in einem Schwarzen Loch?

Wenn wir annehmen, dass Bewusstsein auf allen Realitätsebenen dieselben Strukturen ausbildet, können wir Schwarze Löcher als besonders augenfällige Abbilder der Leuchtkugeln verstehen. Somit könnte uns die Astronomie und Physik Schwarzer Löcher Impulse geben, um uns einer der grossen Fragen des Weges in der Leuchtstruktur anzunähern: Was geschieht, wenn wir in die letzte Leuchtkugel, die Quelle, eingehen? Wird das unser Ende sein, oder werden wir auf irgendeine Weise weiterexistieren, vielleicht in einer anderen Form oder an einem anderen Ort? Denn Astronominnen und Astronomen stellen in Bezug auf Schwarze Löcher ähnliche Fragen: Was passiert in einem Schwarzen Loch? Was geschieht mit der Materie, die dort hineinfällt? Verdichtet sie sich wirklich bis zur Singularität? Wird sie vernichtet oder existiert sie in einer bestimmten, vielleicht noch unbekannten Form weiter? Um solche Fragen zu klären, müssten Forschende in Schwarze Löcher hineinblicken können, was ihnen aber die Grenze des Ereignishorizonts verwehrt. Auf der Grundlage mathematischer Berechnungen sowie durch Analogieschlüsse haben sie denoch einige Ideen entwickelt.

Eine Theorie im Rahmen der sog. Schleifenquantengravitation beispielsweise besagt, dass sich die Materie, die in ein Schwarzes Loch fällt, nicht unendlich verdichtet. Stattdessen komprimiert sie sich bis zur grösstmöglichen Dichte (sog. Planck-Dichte). Dann setzt ein Umkehrprozess ein: Der verdichtete Kern erzeugt einen Druck nach aussen, so dass die auf ihn stürzende Materie an ihm abprallt und Energie freisetzt (der sog. Quantenrückprall). Dadurch entsteht ein neues Objekt: das Weisse Loch – ein Objekt, in das nichts hineingelangen kann, da unablässig Materie und Strahlung aus ihm herausfliesst. Weisse Löcher wären somit das Gegenstück zu den Schwarzen Löchern. Es gäbe im Kosmos also, wie in der Leuchtstruktur, zwei gegensätzliche Arten von „Löchern“ – Energie absorbierende und Energie ausstrahlende. Doch gibt es Weisse Löcher wirklich? Einige der beobachteten extrem starken Energieausbrüche im Kosmos (sog. Gammablitze) könnten Hinweise auf sie sein. Bisher gibt es allerdings keinen Nachweis. Weisse Löcher existieren lediglich als eine mathematische Möglichkeit im Rahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie.

Vom Schwarzen Loch (oben) zum Weissen Loch (unten).
Vom Schwarzen Loch (oben) zum Weissen Loch (unten). (Quelle) (26.4.23).
Manche Astronominnen und Astronomen spekulieren sogar, dass durch diesen Rückprall der Materie ein ganzes Universum entsteht: die extrem verdichtete und heisse Materie würde explosionsartig aus dem Weissen Loch entweichen, sich abkühlen, wodurch sich Atome, Moleküle und schliesslich Sterne und Galaxien bildeten. Auch unser Universum wäre demnach nicht durch einen Urknall (Big Bang), sondern durch einen Rückprall (Big Bounce) aus einem Schwarzen Loch heraus entstanden.

Doch die Spekulationen gehen noch weiter: Vielleicht verwandeln sich Schwarze Löcher nicht in Weisse Löcher. Sondern beide existieren gleichzeitig und sind durch einen Schlauch oder Tunnel miteinander verbunden. Dies würde bedeuten, dass Materie, die in ein Schwarzes Loch fällt, am anderen Ende des Tunnels durch das Weisse Loch wieder zum Vorschein kommt. Solche Tunnel werden nach den Physikern Albert Einstein und Nathan Rosen „Einstein-Rosen-Brücke“ genannt. Besser bekannt sind sie unter dem populären Begriff „Wurmloch“. Die meisten von uns kennen Wurmlöcher aus der Science-Fiction. In Werken wie Interstellar (USA 2014), Contact (1985, verfilmt im Jahr 1997), Star Trek oder Babylon 5 dienen sie als Portale zu weit entfernten Orten. Solche Vorstellungen sind keine reine Fantasie. Zumindest erlaubt die Allgemeine Relativitätstheorie den Kanal zwischen unterschiedlichen Raumzeiten im Universum oder sogar zwischen unterschiedlichen Universen. Nach heutigem Kenntnisstand wären Reisen durch Wurmlöcher dennoch unmöglich. Der Durchgang wäre zu unstabil, die Gravitationskräfte und die Strahlung zu gross, als dass ein Objekt – geschweige denn ein Lebewesen – unbeschadet hindurch gelangen könnte. Da sich mit zunehmender Nähe zum Schwarzen Loch ausserdem die Zeit dehnt (Zeitdilation), wäre eine Rückkehr in dieselbe Zeit unmöglich.

Das Schwarze Loch (unten) als Eingang in ein Wurmloch, das durch ein Weisses Loch (oben) in eine andere Raumzeit führt.
Das Schwarze Loch (unten) als Eingang in ein Wurmloch, das durch ein Weisses Loch (oben) in eine andere Raumzeit führt. (Quelle) (26.4.23).
Singularität: Das Schwarze Loch als Endpunkt

Ginge man allerdings streng nach Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie, würde sich die Materie in einem Schwarzen Loch in der Singularität sammeln – dem unendlich kleinen und dichten Punkt, der sich vollständig von der Raumzeit abkapselt. Viele Forschende lehnen die Idee einer Singularität im Kosmos allerdings ab. Denn sie würde bedeuten, dass es Orte gibt, an denen physikalische Grössen nicht mehr definiert und daher nicht mehr anwendbar wären – ähnlich wie die Division durch Null. Ein geflügeltes Wort über Schwarze Löcher lautet denn auch: „Schwarze Löcher sind dort, wo Gott durch Null dividiert hat“. Alternative Modelle Schwarzer Löcher umgehen daher die Singularität. Etwa, indem sie annehmen, dass sich das Innere von Schwarzen Löchern erst durch eine neue Gravitationstheorie vollständig erklären lassen wird. Beispielsweise durch die Quantengravitation, eine Vereinigung der Allgemeinen Relativitätstheorie mit der Quantenmechanik. Andere Forschende entwerfen hypothetische Himmelobjekte als Alternative zu Schwarzen Löchern, die die klassische Theorie um die Quantentheorie, die Quantengravitation oder die Stringtheorie erweitern, so etwa den Planck-Stern, den Gravastern, den Holostern und den Stringstern. Diese würden von aussen gleich aussehen wie Schwarze Löcher. Im Inneren jedoch gäbe es keine Singularität. Doch was wäre, wenn Einstein, wie so oft, auch dieses Mal recht behielte und es die Singularität in einem Schwarzen Loch tatsächlich gäbe? Es würde beispielsweise bedeuten, dass unser Universum nicht vollständig durch Mathematik beschreibbar ist. Dass es Orte und Momente gibt, an denen Raum und Zeit und somit unser bekanntes Universum enden, und an die wir mit unserem Wissen nicht mehr herankommen.

Wenn wir diese astronomischen Vorstellungen über das Innere von Schwarzen Löchern nun auf die Leuchtstruktur anwenden, könnte es also vier Möglichkeiten geben, was bei unserem Eintritt in die Quelle passiert:

1) Die Rückkehr in ein neues Leben in der alten Welt So wie der Quantenrückprall die Materie in den Kosmos zurückwirft, wird unser Geist in unser bekanntes Universum zurückgeworfen. Vielleicht beginnen wir ein neues Leben in einem neuen Körper. Vielleicht kehren wir, einsichtiger und weiser geworden, auch in unser altes Leben zurück. Letztere Vorstellung zeigt etwa der Film Interstellar (USA 2014): Astronaut Cooper tritt in ein Schwarzes Loch ein, wo er einen Ort findet, der alle Räume und Zeiten miteinander verbindet. Hier findet er auch das Wissen, um die Menschheit auf der Erde vor dem Aussterben zu bewahren. Danach kehrt er geläutert in sein Leben zurück.

2) Die Erschaffung einer neuen Welt So wie der Quantenrückprall ein neues Universum erschafft, könnte die Rückkehr unseres Bewusstseins aus der Quelle mit der Erzeugung eines völlig neuen Kosmos einhergehen. Diese Vorstellung erinnert an jene idealistischen Philosophien, die davon ausgehen, dass unsere Welt letztlich ein Produkt unseres Bewusstseins ist. Auch die Seherinnen und Seher sprechen den Leuchtkugeln eine kreative, Welt erschaffende Potenz zu. Unsere Existenz wäre demnach eine unablässige Bewegung zwischen der Welterzeugung durch den Austritt aus der Quelle und der Auflösung der bekannten Welt durch den Eintritt in die Quelle.

3) Der Durchgang in eine neue Welt So wie die Materie, die in ein Schwarzes Loch fällt, durch ein Wurmloch an einer anderen Stelle wiedererscheinen könnte, so könnte auch unser Bewusstsein an einem anderen Ort in diesem oder einem anderen Universum auftauchen. Die Quelle wäre also kein End- und Anfangspunkt, sondern ein Durchgang. Auch unter den Sehern gibt es die Überlegung, dass die Leuchtstruktur ein System aus Kanälen ist, das unser Bewusstsein von einem Ort zu einem anderen transportiert, damit es sich dort erneut verkörpert.

4) Die ewige Ruhe im Endpunkt Gemäss der klassischen Theorie ist die Singularität in den Schwarzen Löchern der Endpunkt jeder Materie. Auf dieselbe Weise könnte die Quelle auch der Endpunkt für unser Bewusstsein sein. Die Motivation der Seher ist es, die Dualität, und damit auch Raum und Zeit zu überwinden und in die Quelle einzugehen. Die Existenz in einer solchen Singularität wäre der Endpunkt all dessen, was uns als Menschen ausmacht. Wir würden auf eine Existenz reduziert, die in einer einzigen Kugel Platz findet: reines Bewusstsein.

Könnte die eine oder andere Möglichkeit, was mit unserem Bewusstsein beim Eintritt in die Quelle passiert, tatsächlich zutreffen? Um es mit einer Erkenntnis aus der Quantenphysik zu sagen: Alle Varianten existieren – solange wir nicht nachgeschaut haben.



Literatur/Links:


    - Clark, Stuart (2017): Das unbekannte Universum. Raum, Zeit und die moderne Kosmologie. Berlin: Springer
    - Cowen, Ron (2014): Wenn Schwarze Löcher weiss werden. Spektrum.de. spektrum.de (15.6.23)
    - Elsässer, Dominik (Hg.) (2019): Urknall, Sterne, Schwarze Löcher. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Universums. Berlin: Springer
    - Müller, Andreas (2007): „Schwarzes Loch“ und „Weisse Löcher“. Lexikon der Astrophysik. spektrum.de (24.4.23)
    - Nardo, Don (2004): Black Holes. Lucent Books
    - Die Reise zum Schwarzen Loch (SPACETIME Doku). youtube.com (21.4.23)
    - Das Geheimnis Schwarzer Löcher (Das Universum – eine Reise durch Raum und Zeit). youtube.com (22.4.23)
    - Geheimnisvolle Schwarze Löcher (Doku). youtube.com (1.5.23)
    - Leben wir in einem Schwarzen Loch? youtube.com (20.4.23)
    - Rotierende Schwarze Löcher (Urknall, Weltall und das Leben). Spektrum.de. spektrum.de (15.6.23)
    - Schwarze Löcher – eine Zeitreise ins Universum. youtube.com (3.5.23)
    - Schwarze Löcher – geht nicht, gibt’s nicht? youtube.com (20.4.23)
    - Schwarzes Loch ermöglicht Zeitreisen? (Sternstunde Philosophie). Youtube.com. youtube.com (20.6.23)
    - Was wurde aus den Schwarzen Löchern vom CERN? spiegel.de (26.4.23)
    - Weisse Löcher (Strip the Cosmos). youtube.com (6.5.23)