Kristina Hazler hat in jungen Jahren gelernt, in unterschiedlichen Realitäten zu leben und diese Realitäten für ihre Bewusstseinsarbeit zu nutzen. Die in der ehemaligen Tschechoslowakei geborene Autorin, Coach und Unternehmensberaterin verbindet die Mentalitäten von West- und Osteuropa, von Business und Spiritualität, von aussen und innen. So hat sie auch nicht nur eine einzige, abschliessende Antwort auf die Leuchtpunkte parat, die sie seit ihrem 12. Lebensjahr wahrnimmt. Dass es nicht einfach nur Verklumpungen im Glaskörper sein können, hat sie früh erkannt. Durch aufmerksame Beobachtung hat Kristina festgestellt, dass sich ihre Punkte und Fäden abhängig vom inneren Zustand und dem Umfeld verändern: Je heller, lichtvoller und bewusster es in ihr selbst und in ihrer Umgebung aussieht, desto eher und besser sieht sie die leuchtenden Punkte. Das ist für sie jedoch eher störend als angenehm. Worauf, fragte sich die Bewusstseinsarbeiterin, weisen mich die Punkte hin? Sind sie ein Warnsignal? Bedeuten sie Energieblockaden im Körper? Und wird die Energiearbeit helfen, sie zu beseitigen? Doch Kristina arbeitet seit Jahren energetisch und bewusstseinsmässig an sich, die Punkte und Fäden wurden aber eher mehr, nicht weniger. Sie müssen also einen tieferen Sinn haben, doch welchen?
Kristina sieht viele Punkte, doch zwei davon stechen sehr deutlich aus ihrem Bild heraus. Sie sieht sie sowohl bei geöffneten wie geschlossenen Augen. Es war beim Anblick dieser zwei Punkte, als Kristina ein merkwürdiges Gefühl beschlich: sind diese zwei Punkte Wesen, die sie beobachten? Oder sind diese Punkte Portale, durch die diese Wesen Zugang zu ihr haben? Dieses Gefühl wurde sie nie mehr ganz los. „Mitverfolger“ nennt Kristina diese Wesen, denn diese nehmen an ihrem Leben teil, sie verfolgen sie. Durch ihre Empathie kann sie sogar die Stimmungen dieser Wesen fühlen. Die Vermutung, dass die Mitverfolger nicht nur teilnehmen, sondern auch mitmischen, löst keine guten Gefühle in ihr aus. Gerne würde sie diese Portale schliessen, aber durch Bewusstseinsarbeit gelingt das nicht. Für Kristina macht das Sinn: Mitverfolger sind neugierige, lernbegierige Wesen, die mitlernen und das Leben aus unserer Sicht erfahren wollen. Deshalb tauchen diese Punkte und Fäden insbesondere in Zuständen grosser Bewusstheit, Achtsamkeit und Lernbereitschaft auf.
„Die ganze Welt ist Bühne und alle Frauen und Männer blosse Schauspieler“, schrieb William Shakespeare. Doch wenn alle Menschen Schauspieler sind, wer sind die Zuschauer? Wenn die Welt die Bühne ist, wo befinden sich dann die Zuschauerplätze? Von ausserhalb der irdischen Sphäre beobachtet zu werden, ist eine uralte menschliche Empfindung. Oft sind es kleine Zeichen, Ereignisse oder Fügungen in der Welt, die uns bestätigen, dass Götter, Geister, Ahnen und andere Wesen wohlwollend, gleichgültig oder eifersüchtig auf uns blicken. Auch an der Leuchtstruktur kann sich diese Empfindung konkretisieren. Kristina ist nicht allein. Viele Hinweise deuten darauf, dass Menschen indigener Kulturen in den Leuchtkugeln oft Geister oder ihr Wirken gesehen haben (z.B. Tausin 2014). In der jüdisch-christlichen Kultur könnten die Leuchtkugeln und Leuchtfäden als eine bestimmte Klasse von Engel (Galgallim bzw. „Räder“, später die "Throne") betrachtet worden sein (Tausin i. E.). Auch heute noch empfinden manche Menschen ihre Punkte und Fäden als Engel, die sie beschützen oder ihnen Botschaften überbringen (News 2/14 und News 4/10). Doch nicht immer werden diese Wesen als wohlwollend empfunden. Bei Carlos Castaneda werden sie als „Flieger“ beschrieben, „anorganische“ räuberische Wesen, die sich vom Bewusstsein der Menschen ernähren, und gegen die sich die Zauberer schützen müssen (Tausin 2007).
Für die Emmentaler Seher sind die Leuchtkugeln und Leuchtfäden keine eigenständigen, ausser- oder überirdischen Wesenheiten, sondern eine durch unser Bewusstsein geschaffene Struktur und ein Spiegel der eigenen Fähigkeit, Energie in ungebundener Form in diese Struktur zu geben (Tausin 2010). Doch wenn das eigene Gefühl in eine andere Richtung deutet, dann müssen unter Umständen andere Mittel als das Sehen gefunden werden, um mit der Leuchtstruktur umzugehen – um die Botschaften der Engel zu verstehen oder um unliebsamen Voyeuren oder Räubern den Riegel zu schieben.
Danke, Kristina, für Ihre Anregung!