Informationen �ber das Buch: Mouches Volantes - Die Leuchtstruktur des Bewusstseins.

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Ganzheitlich "sehen"...

Die akuellen News von www.mouches-volantes.com
November 2006

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Trennbild in den Mouches Volantes News

Punkte und Fäden vor den Augen: Glaskörpertrübung oder Bewusstseinslicht?


Dies ist der Newsletter von Floco Tausin. Seit vielen Jahren widme ich mich der Erforschung von Bewusstsein und aussergewöhnlichen Bewusstseinszuständen durch Denken, Fühlen und eigenes Erleben. Die Vermittlung von Nestor, einem im Emmental lebenden Seher, führte mich zu einem ganzheitlichen Studium der so genannten Mouches volantes (frz. für fliegende Mücken), siehe Bilder. Dies sind bewegliche Punkte und Fäden vor unseren Augen, deren Veränderlichkeit erfahrungsgemäss veränderten Bewusstseinszuständen entsprechen. Die Hauptthese von Nestor, die in meiner Arbeit überprüft werden soll, ist so originell wie provokativ: Mouches volantes sind erste Erscheinungen einer leuchtenden Bewusstseinsstruktur, in welcher wir einen Weg zu unserem geistigen Ursprung zurücklegen. Diesen Weg können wir sehen und erleben. Die Punkte und Fäden haben daher als Konzentrations- und Meditationsobjekt eine Schlüsselposition in unserer Bewusstseinsentwicklung.

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Trennbild in den Mouches Volantes News

„Entoptic Art“ – „Entoptische Kunst“
Entoptische Erscheinungen als Inspirationsquelle in der zeitgenössischen bildenden Kunst, Film, Literatur und Musik


Entoptische Erscheinungen sind Phänomene, die innerhalb des menschlichen Sehsystems verursacht werden, die der Betrachter aber ausserhalb von sich zu sehen glaubt. Während die moderne westliche Schulmedizin solche Erscheinungen auf physiologische Vorgänge reduziert und ihnen damit keinerlei kulturelle und spirituelle Bedeutung beimisst, haben Künstlerinnen und Künstler ein viel kreativeres und produktiveres Verhältnis zu dem, was stets da ist, obwohl wir es häufig nicht sehen – und nach gängigen Idealen auch keinen Anreiz haben sollten, es anzuschauen. Dies liegt in der Natur von entoptischen Erscheinungen. Sie gehen Hand in Hand mit einer Kunst, die alternative Perspektiven und Wahrnehmungen vermitteln will. Ein Überblick über bildende Künstler, Schriftsteller und Musiker, die sich durch entoptische Phänomene inspirieren liessen.


Bildende Kunst

Die naheliegendste Kunst mit entoptischen Erscheinungen ist ihre visuelle Darstellung. Als moderne Kunstrichtung wurde die Darstellung von entoptischen Phänomenen erst vor kurzem als solche erfasst. Zwar gibt es längere Zeit die Beobachtung, dass einzelne solcher Erscheinungen auf Künstler inspirierend wirken können; z.B. nennt der Kunsthistoriker A. E. Iribas eine Reihe von zeitgenössischen wie früheren Künstlern und Kunstrichtungen, die durch Phosphene inspiriert sind – verschiedenfarbige leuchtende Formen und Muster, die man vorwiegend im Dunkeln sieht. Doch erst die Norwegerin Jorunn Monrad spricht in einem Artikel von 2003 von „entoptischer Kunst“ und weist damit auf das inspirierende Potenzial von allen inneren Phänomene hin, die keine Visionen oder Halluzinationen sind: “In 2003 I discovered that my work was entoptic, after having created such images since 1988. I used quotations from Thomas De Quincey in a catalogue in 1993, due to the striking parallels between his visions and my images. On reading Benjamin’s research on drug-induced hallucinations I made more in-depth research on the phenomena, which resulted in this article.“

Um festzustellen ob ein Künstler „entoptic art“ betreibt, geht Monrad von Studien aus, die auf Arbeiten von Physiologen, Psychologen und Neurologen aus der ersten Hälfte des 20. Jh. basieren; diese untersuchten die Natur entoptischer Erscheinungen und legten dabei eine Reihe von Grundformen fest, die für solche Wahrnehmungen charakteristisch sind.
Diese Definition hat allerdings den Haken, dass die Wissenschaft hier nur auf diejenigen Erscheinungen fokussiert, die als durch das Nervensystem erzeugt gelten. Damit sind „phosphenes“ (Phosphene, z.B. Nachbilder, Sternchen) und „form constants“ (geometrische Muster wie Punkte, Linien, Zickzacklinien, Gitter, Spiralen etc.) abgedeckt, nicht aber die weit verbreiteten Mouches volantes, die seit dem Physiologen Purkinje im 19. Jh. als „Glaskörpertrübung“ definiert werden, und die, wie einige der folgenden Bilder zeigen, in jedem Fall dazu gehören.

Moderne Künstlerinnen und Künstler, die entoptische Werke erschaffen, sind kunstgeschichtlich nicht eindeutig zu bestimmen. Eine Zunahme solcher Werke scheint sich aber in den 1960er Jahren ergeben zu haben. In dieser Zeit experimentierten viele Künstler mit bewusstseinserweiternden Substanzen, was zur Entstehung der psychedelischen Kunst führte. Kunstwerke dieser Richtung sind meistens eine Reproduktion der Wahrnehmungen der Künstler in erweiterten Bewusstseinszuständen – was sowohl gegenständliche wie abstrakte Motive einschliessen kann.
Jorunn Monrad wiederum hat beobachtet, dass entoptische Künstlerinnen und Künstler häufig aus dem Umfeld der amerikanischen Op Art stammen, die zur selben Zeit wie die psychedelische Kunst entstanden ist. Die als Op (Kurzform für Optical Art) bezeichnete Kunst arbeitete im Gegensatz zu der ebenfalls in den 60er Jahren aufkommenden Pop-Kunst nicht mit gegenständlichen Motiven, sondern mit abstrakten Mustern. Diese sollten durch die gezielte Einwirkung auf das menschliche Sehsystem verwirrende Wahrnehmungen erzeugen, ähnlich den optischen Täuschungen. Um solche Effekte zu erzeugen, griffen die Künstlerinnen und Künstler auf die Resultate der wissenschaftlichen Erforschung des menschlichen Sehsystems zurück. Op verblasste allerdings schon in den späten 60er und frühen 70er Jahren wieder.

In den 1990er Jahren erlebte Op ein Revival. Viele der Künstlerinnen und Künstler, die mit entoptischen Erscheinungen arbeiten, stellten ihre Werke an solchen Messen aus, die thematisch an die „Op Art“ der 1960er anschlossen. Diese „Op in the 90’s“ oder „Neo Op“ sollte gemäss Tom Moody (in seinem Review zur Ausstellung „Op in the 90’s“) nicht mehr künstlich und technisch perfekt, sondern simpel, zurückhaltend, ja unbeholfen sein. Monrad charakterisiert die entoptische Kunst der neuen Op-Welle auch als träumerisch und beruhigend. Die Inspirationen werden nicht mehr wie im klassischen Op aus optischen und physiologischen Erkenntnissen geschöpft, sondern aus einer unmittelbaren visuellen Wahrnehmung von flüchtigen Phänomenen, die sich uns meistens durch aufmerksames Beobachten oder in körperlichen und emotionalen Ausnahmesituationen zeigen. So besteht die entoptische Kunst darin, subjektive visuelle Phänomene, typischerweise abstrakte geometrische Formen, zu reproduzieren – wobei die Skala von realitätsgetreuer Abbildung eigener Beobachtungen bis zu künstlerisch-freiem Weiterentwickeln und Experimentieren mit solchen Formen reicht. Die Darstellung entoptischer Phänomene genügt sich selbst, die Künstlerinnen und Künstler versuchen nicht mehr zwanghaft auf die Wahrnehmung des Publikums einzuwirken; ob und wie die Bilder und Installationen von Zuschauern erkannt und bewertet werden, hängt von deren eigenen Beobachtungen ab.

Moody bezeichnet Op als ein unfertiges Projekt: „Regardless of what form it takes, obviously it addresses some deep, ongoing need – for pleasure, the "magical", an understanding of what seduces us, and other fundamental but hard-to-talk-about things.” Dies trifft auch für die entoptische Kunst an sich zu: Die Auseinandersetzung mit flüchtigen Phänomenen am Rande unserer üblichen Wahrnehmung; das Experimentieren mit einem visuellen Raum, der gleichermassen Anteil am Innen und am Aussen hat; die Erforschung der Wechselwirkung von eigenem Erleben und visueller Erscheinung – all das ist Teil einer zeitlosen Faszination der Menschheit und ist direkter Ausdruck des Strebens nach Antworten auf die fundamentalen Fragen: Was ist diese Welt vor meinen Augen? In welchem Verhältnis stehe ich zur Welt? Was bin ich?


Petra Lemmerz

Die in Karlsruhe geborene Malerin Petra Lemmerz hat sich in zwei Serien mit entoptischen Phänomenen befasst: In ihrer Serie „Nachbilder“ (1994, Kunsthaus in Essen), sowie in der von Goethes „Entoptische Farben“ inspirierten Serie „Entoptik“ (1996, Neue Galerie im Höhmann-Haus in Augsburg).


Petra Lemmerz, aus der Serie Entoptik, 1996, 63 x 226 cm

Quelle: Petra Lemmerz, aus der Serie Entoptik, 1996, 63 x 226 cm.


Thomas Elsen schreibt im Vorwort zum Band, das Lemmerz’ „Entoptik“ in Augsburg begleitet: „Die Bilder von Petra Lemmerz hinterlassen eine rätselhaft-flüchtige, jedoch latent mitschwingende Ahnung vom Vorgang ihres faktischen Entstehens, ohne dass dieser zunächst enger eingekreist werden könnte. Sie sind zur gleichen Zeit Verdichtungen wie auch Verflüchtigungen der in ihnen gebundenen Farbmaterie. Zwischen diesen Polen schwingend rufen sie das Verlangen nach kontemplativer Betrachtung ebenso unmittelbar hervor, wie auf der anderen Seite die Neugier nach den Grundlegungen ihrer künstlerischen Motivation ins Blickfeld rückt.“ Schnittpunkt von Kontemplation, Motivation und Technik sind die entoptischen Phänomene, die nicht nur den Inhalt der „Entoptik“-Serie prägen, sondern auch die Prinzipien und Techniken von Lemmerz’ Malerei umreissen: „Das Auge nimmt die eigentümlichen Oberflächen der entoptischen Bilder in aller Regel zunächst nur als verschwommene Kontinuen wahr, bevor sich tatsächlich vorhandene, malerisch erzeugte Oberflächenstrukturen langsam herausbilden.“ So entstanden die „Entoptik“-Bilder zunächst ohne Spachtel, Rolle oder Pinsel, sondern durch die Lenkung von flüssiger Farbe auf Leinwänden, die auf dem Boden liegen. In mehreren Arbeitsschritten wird die Farbe auf eine immer subtilere Weise verteilt und baut so eine feine Netzstruktur auf. Das Resultat sind Bilder, die an entoptische Erscheinungen erinnern, wie sie sich bei geschlossenen Augen der Sonne zugewandt zu bilden beginnen.


Christi

Christi ist gebürtige Amerikanerin, die in der Schweiz lebt. Ihre künstlerische Tätigkeit mit entoptischen Erscheinungen beschreibt sie folgendermassen:

„Ich betrachte meine Malerei als eine Erweiterung meiner Meditation und Yoga-Praxis; sie widerspiegeln meine kontemplative Einstellung gegenüber der Welt. Diese abstrakten Skizzen sind Nachbildungen und Erweiterungen von Eindrücken spontaner Farben und Bewegungen, die ich während der Praxis von Mouches volantes, Zazen, Osho und Kundalini Tantra Meditation erfahren habe. Die Kombination von Kunst und Meditation ist eine tiefere Erforschung dieser Bewegungen, die innerhalb von mir selbst stattfinden, ein kreativer Prozess um das Ungesehene und Unmanifestierte zu manifestieren und auszudrücken. Die Zeichnungen sind schnelle spontane Wiedergaben mit Hilfe von Gouache und Tinte.“


Christi, To be continued, Gouache and ink on paper, 2006
Christi, Untitled3, Gouache and ink on paper, 2006


Quelle: Christi, To be continued, Gouache and ink on paper, 2006.
Das Bild zeigt eine grosse Leuchtkugel zwischen einem Auszug aus dem dritten
Kapitel
von „Mouches Volantes. Die Leuchtstruktur des Bewusstseins.“


Quelle: Christi, Untitled3, Gouache and ink on paper, 2006.

 

Alfred Dam

Für den in Bern lebenden Kunstmaler Alfred Dam sind die Phänomene der natürlichen Umgebung Vorlage und Inspirationsquelle. Der entspannte Blick in den Himmel hat ihn zu den entoptischen Phänomenen geführt, zunächst zur Beobachtung von Nachbildern, dann zum Studium der aufleuchtenden Sternchen. Dam, von Wilhelm Reichs Orgon-Theorie inspiriert, interpretierte diese in gewundenen Bahnen bewegenden Leuchtkügelchen als Ionen (elektrisch geladene Teilchen) bzw. als elektrische Entladungen. Schon bald fasste er sie als optisch sichtbarer Ausdruck für den „kosmischen Tanz“ auf, die ewige Bewegung, die im Grossen wie im Kleinen stattfindet. Die Beobachtung der Sternchen führte Dam nicht nur zu einer Reihe von Erkenntnissen über die Natur des Phänomens, z.B. intensiviert sich die Zahl, Geschwindigkeit und Leuchtkraft der Kügelchen bei gewittriger Wetterlage; sondern er erlebt die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf die Sternchen auch als Meditation fördernder Vorgang, bzw. das spontane Auftreten von Sternchen als erhabenes und nicht durch Gedanken getrübtes Glücksgefühl.
Der Künstler hat seine Erlebnisse und Beobachtungen in den Serien "Cosmic Dance", "Colour Space" und "Inbetween Heaven and Earth" verarbeitet:


Alfred Dam, Aus der Serie „Inbetween Heaven and Earth“, 1999, 170 x 153 cm

Quelle: Alfred Dam, aus der Serie „Inbetween Heaven and Earth“, 1999, 170 x 153 cm.

 

Jorunn Monrad

Die norwegische Künstlerin bezeichnet ihre Kunst als entoptisch: „My work has become progressively entoptic as I strove to recreate the impression of patterns I envisioned while watching woodwork or clouds as a child.“ Ihre Bilder eignen sich als Meditationsobjekt. Die bilddeckenden Muster sind durch natürliche Vorlagen wie Holzmaserung und Wolkenmuster inspiriert und ähneln entoptischen geometrischen Strukturen, die in erweiterten Bewusstseinszuständen beobachtet werden können. Sie geben ihre Geheimnisse erst bei längerer Betrachtung preis. So beginnen ihre Muster zu leben, nicht nur durch die Entdeckung eidechsenartiger Tierchen; die geschickte Farbkombination erzeugt bei längerer Betrachtung Farbkontraste, die den Bildern einen Hauch von Magie verleihen.

Jorunn Monrad, Temperamalerei, 1997

Quelle: Jorunn Monrad, Temperamalerei, 1997.


Yayoi Kusama

Punkte und Netze in endloser Wiederholung – dies ist das künstlerische Universum einer der schillerndsten Figuren entoptischer Kunst, Yayoi Kusama. Der heute 77-jährigen Japanerin gelang bereits Ende der 60er Jahren in den USA der Durchbruch als Malerin, dann auch als Bildhauerin und Körperkünstlerin. Dabei verhehlte sie nie, dass sie ihre Inspirationen aus einer Halluzinationen verursachenden Krankheit bezog, die seit ihrer Kindheit Teil ihres Lebens ist: „I have painted since I was around ten and I still work every day. My work has been consistent. I have painted dots and nets, inspired by what I saw from hallucinations. I always liked to repeat the same pattern and just developed the accumulation as my art.“ Neben einer ganzen Reihe von Kategorisierungsversuchen, wurde Kusamas Kunst aufgrund ihrer Inspirationsquelle unter anderem als „art brut“ aufgefasst, obwohl sich ihre Werke visuell stark von der Kunst an Psychosen leidenden Künstlerinnen und Künstler unterscheidet. Kusama hingegen hat sich ausdrücklich nie um Kategorisierungen gekümmert: „Kusama is Kusama, not anything else.“

Dass sie ihre Wahrnehmungen auch zu spirituellen Erfahrungen führten, ist für Kusama keine Frage: Nachdem die Künstlerin einmal ein mit roten Blütenblättern gemustertes Tischtuch betrachtete, erlebte sie eine visuelle Wiederholung dieses Musters, das sich überall abbildete, wo sie hinblickte – selbst auf ihrem Körper, was sie als Verlust ihrer individuellen Existenz und als Einswerden mit den Formen des Universums erlebte. Kusama hat solche repetitive Muster von Punkten und Fäden (infinity nets), die sich über alles Gegenständliche hinziehen und somit die Grenzen von Gegenständen (menschlichen Körpern, Tieren, Möbeln) transzendieren, auf viele Arten dargestellt – eindrücklich zu sehen in ihrer als Film aufgezeichneten Performance „Kusama’s Self-Obliteration“ (dt. Kusamas Selbst-Auslöschung) von 1968.


Yayoi Kusama, Meditation, Acryl auf Leinwand, 1993, 53 x 45 cm


Quelle: Yayoi Kusama, Meditation, Acryl auf Leinwand, 1993, 53 x 45 cm.


„Krankheit“, Spiritualität und Kunst scheinen sich bei Kusama gegenseitig zu bedingen. Beim Ausloten der Unendlichkeit in ihrem visuellen Schaffen kam sie an ihre Grenzen und musste sich in Tokio in einer psychiatrischen Klinik behandeln lassen – wo sie ihre künstlerische Tätigkeit über Jahre hinweg weiterführte. Anderseits ist ihre Kunst auch Umgang mit veränderten Bewusstseinszuständen, daher erlebt sie sie auch als Glück: „The illness lets me just be an artist because it allows me to be free from common sense. To me, being an artist, art comes before anything else. And (my obsession) is an inspiration for my work; obsessional art, I call it.” Und deutlicher: „If I didn’t make art, I’d probably be dead by now.”

 

Film mit entoptischen Erscheinungen

- Filme, die entoptische Erscheinungen als zentralen Gegenstand haben, drehen sich meistens um die Werke bildender Künstlerinnen und Künstler. Dies ist etwa der Fall in Yayoi Kusamas „Self-Obliteration“ (1968), der die Künstlerin bei der Verrichtung ihrer Arbeit zeigt, sprich: bei der grafischen Ausdehnung ihres halluzinären Punkteuniversums, das Gegenstände, Menschen und Umwelt verbindet.
- Ein anderes Beispiel ist „Entoptic strips“ des französischen Malers Raymond Daussy. Diesem Film von 1961 liegen Daussy’s gleichnamige, durch entoptische Erscheinungen inspirierten Bildwelten zugrunde.

 

Literatur mit entoptischen Erscheinungen

Während entoptische Erscheinungen in literarischen Werken aller Art immer wieder mal erwähnt werden, gibt es praktisch keine Erzählungen oder Dichtungen, die ganz darauf ausgerichtet sind. Die wenigen mir bekannten Ausnahmen haben ganz unterschiedliche thematische und stilistische Ansätze im Umgang mit entoptischen Erscheinungen.


Andrea Zanzotto

Der norditalienische Dichter Andrea Zanzotto, geboren 1921, hat „Fosfeni“ (Phosphene, Mailand 1983) als Titel einer Gedichtsammlung gewählt. Diese entoptische Erscheinung lässt sich als Metapher für eine visuelle Unsicherheit verstehen, für flüchtige Sinneseindrücke und eine verunsicherte Wirklichkeitswahrnehmung, die seine Gedichte prägen.


Chet Williamson

Genau wie in der Dichtung lassen sich entoptische Phänomene auch in der Belletristik nur selten im Zentrum des Geschehens finden. Ein Beispiel ist die Horror-Kurzgeschichte „Muscae Volitantes“ von Chet Williamson, die in der Anthologie „Borderlands“ von Thomas F. Monteleone erschienen ist. Williamson hat sich von der negativen Einschätzung des entoptischen Phänomens Mouches volantes durch eine Minderheit von Betroffenen inspirieren lassen: Muscae Volitantes steht für ein aus medizinischer Sicht völlig harmloses und unbedenkliches entoptisches Phänomen. Erst in der subjektiven Empfindung von der Hauptfigur Randy wird die Trübung, gespeist durch seine Schuldgefühle und verwirrte Psyche, zu einer Furcht erregenden und nicht auszuhaltenden Erscheinung, die ihn letztlich zum für ihn schlimmsten aller möglichen Schicksale verdammt. (Die Kurzgeschichte wurde im Newsletter 2/2006 vorgestellt)


Floco Tausin

„Mouches Volantes. Die Leuchtstruktur des Bewusstseins“ ist ein mystischer Erlebnisbericht; darin schildere ich meine Begegnung mit einem im Schweizer Emmental lebenden Seher, dessen aussergewöhnliche Sehtheorie ich nachzuvollziehen und an mir selbst zu überprüfen versuchte. Nach dem Seher Nestor haben Mouches volantes eine verkannte und durch die medizinische Erklärung verdeckte spirituelle Bedeutung: Einerseits als Konzentrations- und Meditationsgegenstand, anderseits als visuelles Feedback in der eigenen Bewusstseinsentwicklung. Mouches volantes verändern sich sowohl durch temporäre Steigerungen des Energieumsatzes bei körperlicher Ruhe wie durch langfristige körperliche und geistige Übungen, die in vermehrter Energieabgabe (Ekstase) resultieren: Konkret kommen diese Punkte und Fäden näher und beginnen aufzuleuchten. Gleichzeitig wird sich ein Seher gewahr, dass diese Leuchtstruktur das Bild um uns herum hervorbringt; vermehrte Ekstase macht nicht nur die Struktur licht und hell, sondern auch die Welt, wie sie sich uns zeigt – was für einen Seher ein Leben mit grösserer Zufriedenheit und direktem Wissen bedeutet. (Textauszüge aus dem Buch findet ihr auf der Website).

 

Musik mit Mouches volantes

Musik und entoptische Erscheinungen ist wohl die ungewöhnlichste Kombination aller drei Kunstformen. Wie kann ein subjektives visuelles Phänomen durch ein auditives Medium vermittelt werden? Die Antwort darauf geben die Norweger Ole Ivar Jörgensen und Jakob Arntzen, die Ende Oktober „Mouches Volantes“ abgeschlossen haben – das einzige mir bekannte CD-Projekt, das sich inhaltlich entoptischen Erscheinungen widmet.

Gefragt nach dem Ursprung der Idee, Mouches volantes zu vertonen, erzählt Jörgensen von Punkten und Fäden, die er als Kind sehen konnte, als er im Gras liegend in den Himmel blickte. Herausgefordert durch ihre Neigung aus dem Blickfeld zu verschwinden, begann er mit ihnen zu spielen, versuchte sie zu „fassen“ um sie richtig betrachten zu können sowie ihre Form und Transparenz zu erforschen. Und um ihre Schönheit zu erkennen: „Like snowflakes they are all different and beautiful!” Mit der Zeit jedoch gewöhnte sich Jörgensen daran und ignorierte sie. Dann, vor vier Jahren, blätterte er in einem Medizinwörterbuch und entdeckte darin „a sweet french phrase.. Mouches Volantes”. Auf diese Weise brachte er in Erfahrung, was es war, das er als Kind mit Neugier und Wunder betrachtet hatte. Für Jörgensen war klar, dass er sein anstehendes Musikprojekt im Zeichen der Mouches volantes lancieren wollte. Und so erklären die Norweger auf ihrer Website, wo sie ihr Projekt vorstellen: „Our lives and our floaters have driven us to this level.”

An begleitenden Visionen und Fantasien mangelt es nicht: „Since the eye has so much water inside and the floaters practically LIVE in that water I wanted to give them the honour of being the"imaginary composers" of the whole thing. and if the vitrous humour is an ocean, the story could be about a sailor, sailing these shores of the eye. Well that's at least what he thinks.....This sailor has so much eye problems that he turns mentally ill and thereafter psychotic. So He imagines that he sails in his own eye-water, and that he meets different characters there, on his trip.” Die hauptsächlich instrumentelle Musik klinge nun so, als würde dieser Seemann, zurück von seiner Reise, sein eigenes Audio-Logbuch anhören, welches in einer Endlosschleife endet und dem zur See Fahrenden arg zusetzt ... Ist das noch Musik? Jörgensen: „It is more a sound experience than it is music.”

Das Projekt „Mouches Volantes“ begann 2003 und ist nach einer CD-Taufe in Gimle, Norwegen, Ende Oktober 2006 erschienen. Die 16 Tracks mit Namen wie „Red Eye District“, „Cataracta Peepshow“ und „The Eye of the Storm“ leiten unmerklich ineinander über und vermitteln dem Zuhörer die traumhaft-gespenstische Reise des psychotischen Mouches-volantes-Seemanns. Beim Cover warten die Musiker mit einer Überraschung auf: Auf der Vorderseite haftet eine transparente Folie mit gezeichneten Kugeln und Fäden. Wer das entoptische Phänomen Mouches volantes nicht kennt, kann die Folie gegen den Himmel halten und direkt anschauen, worum es in diesem Klangerlebnis geht.

Wer in die CD hinein hören möchte, kann dies auf der Website des Projekts
„Mouches Volantes“ tun.


Quellen und Literatur:

Bildende Kunst

  • Allgemeines Künstlerlexikon - Internationale Künstlerdatenbank (CD-ROM-Ausgabe), 24. Ausgabe. Deutsche Benutzeroberfläche, 2006
  • Podoll K, Schneider F, Hayashi T. Yayoi Kusama´s entoptic art, in: NYArts, 2004; 9: 30-31
  • Laura Hoptman u.a.: Yayoi Kusama, New York 2001
  • Lynn Zelevansky u.a.: Love forever: Yayoi Kusama 1958-1968, l.a. 1998
  • Petra Lemmerz: Entoptik, Augsburg 1996
  • J. D. Lewis-Williams / T. A. Dowson: The Signs of All Times, in: Current Anthropology, vol. 29, nr. 2, April 1988
  • digitalmediatree.com
  • rbleckner.com
  • yayoi-kusama.jp
  • artnet.com
  • petralemmerz.de
  • oneletterwords.com

Literatur

  • Chet Williamson: Muscae Volitantes, in: Thomas F. Monteleone (Hg.), Borderlands, Stonegate: White Wolf 1992, S. 195-212
  • Floco Tausin: Mouches Volantes. Die Leuchtstruktur des Bewusstseins, Bern 2004
  • Richard Schwaderer: Das lyrische Werk von Andrea Zanzotto, in: Kindlers Neues Literaturlexikon (CD-ROM-Ausgabe), 1996


Musik
myspace.com

 



Diskussion:
Mouches volantes – doch keine Verbindung zu erhöhtem Bewusstsein?


Nach den Erfahrungen von SaMe (geschrieben in dem alten Forum "Bewusstsein sehen") können Mouches volantes auch ohne erhöhte Konzentration oder erweiterte Bewusstseinszustände willentlich bewegt und zum Leuchten gebracht werden. Floco antwortet.


Frage von SaMe:
Hallo Floco

nun ist eine gewisse Zeitillusion vergangen zwischen diesen Berichten.
ALso ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten... es benötigt keinerlei spezielle Konzentration oder erhabene Bewusstseinszustände, die Punkte; Fäden mit oder ohne Eier/Larven daran; wirbelsäule- bzw. reptilaussehende Erscheinungen; rechts- oder linksdrehende und/oder schwarze oder weiße Waschmaschinentrommelähnliche Rotationengebilde zu bewegen, zu stoppen, leuchten zu lassen oder in alle Richtungen wandern zu lassen etc.

Es könnte auch was anderes sein...

Lieben Gruß

SaMe

 

Antwort von Floco:
Hallo SaMe

Wenn wir wirklich beide vom selben Phänomen sprechen (reptilaussehende Erscheinungen? Waschmaschinentrommelähnliche Rotationengebilde?), und du schaffst es, „sie zu bewegen, zu stoppen, leuchten zu lassen oder in alle Richtungen wandern zu lassen etc“, dann hast du dir wirklich die Zeit genommen, sie aufmerksam zu beobachten und in deinen Augen ein Gefühl dafür zu entwickeln. Das spricht für deine Konzentrationsfähigkeit, du hast geübt – freut mich.

Wie würdest du das Licht interpretieren in diesen Punkten und Fäden? Wie würdest du den Umstand werten, dass die meisten Menschen ihre Mouches nicht einfach so bewegen, stoppen, leuchten lassen etc. können?

Wie fühlst du dich jeweils nach einem längeren konzentrierten Beobachten der Mouches? Ich selbst fühle mich immer entspannter, mein Bewusstsein und visuelles Sehen ist klarer, schärfer.

Dann gibt es noch die Aussagen von Nestor: Er behauptet, dass ein grosser Energieumsatz, d.h. viel Energie, die im Körper fliesst und in die Umgebung abgegeben wird (Ekstase), die Mouches volantes auch näher und grösser erscheinen lässt. Dies wird v.a. in Kombination mit Körper- und Atemübungen geschehen. Hast du damit irgendwelche Erfahrungen machen können?

Ich denke, Mouches volantes können wirklich etwas anderes sein. Sie sind, was immer wir in sie hineinlegen. Sie sind ein Spiegel unseres Bewusstseins. Denken wir materialistisch, sind sie eben irgendwelche Teilchen im Auge. Denken wir geistig, sind sie geistig. Sind wir fähig, sie offen und mit klarem Bewusstsein zu beobachten, werden sie leuchtend und gross.

Floco

 



Übrigens ...
Mouches volantes als Fahrzeuge der Lichtgottheiten im Jainismus?


Wie in unserer westlichen Kultur wurden auch im indischen Raum bekannte Himmelskörper mit göttlichen Kräften in Verbindung gebracht. In der alten Kosmologie der Jains finden wir Hinweise, dass die bewegten Punkte und Fäden im Blickfeld (Mouches volantes) Teil der Astralreligion gewesen sein könnten – nämlich als Fahrzeuge der planetarischen Lichtgötter.


Der Jainismus ist eine alte indische Religion, die zeitgleich mit dem Buddhismus entstanden ist (ca. 5. Jh. v. Chr.); das zentrale Gebot der Jains ist das des Nicht-Verletzens (ahimsa), entsprechend sind Jains als strikte Vegetarier, die Nonnen und Mönche darüber hinaus auch als rigorose Asketen bekannt.

Die Astralgötter werden bei den Jains jyotishka (auch jyotisha oder jyotishkara) genannt, was man als „die Leuchtenden“ oder „Lichtgötter“ übersetzen kann. Sie sind eine von mehreren Gruppen von Gottheiten, welche sich über das Universum von den tiefsten Höllen bis in die himmlischen Sphären erstrecken. Diese Lichtgötter existieren in der Sphäre der himmlischen Körper, und zwar über der Erdoberfläche, in einer Höhe von 110 bis 900 yojanas (altindische Masseinheit, je nach Berechnung von 440km bis 1584km bzw. von 3600 km bis 12’906 km). Manche der Lichtgottheiten sind fixiert, andere sind beweglich. Teilweise werden sie menschenähnlich, aber doch mit göttlichen Kräften ausgestattet gedacht: Sie haben Lebensdauer, Macht, Ausstrahlung, Klarheit der Seele, sinnliches und übernatürliches Wissen und selbst ein Sexualleben; dies alles unterstreicht die indische Vorstellung, wonach Gottheiten keine „allmächtigen“ bzw. „erleuchteten“ Wesen sind, sondern mit den Menschen das Schicksal des Sterbens und der Wiedergeburt teilen. In der Jain-Kosmologie gelten zuweilen nicht nur konkrete Planeten und Sterne als Lichtgottheiten, sondern auch astrologische Konzeptionen wie die Kategorien „Planet“, „Stern“ und „Konstellation“ (siehe Bild).

Das Interessante an diesen Lichtgöttern sind nun ihre „Fahrzeuge“ bzw. „Wagen“. Der Sanskritbegriff hierfür lautet vimaana und bezeichnet in seiner Wurzelbedeutung eine physische Bewegung: überqueren, durchziehen, überschreiten. Diese Fahrzeuge werden von indischen Künstlern meistens gegenständlich dargestellt, z.B. als Reittiere (Elefanten, Pferde, Kühe etc.) oder als Streitwagen, die von Zugtieren gezogen werden. In einer neuzeitlichen Jain-Kosmografie finden wir dagegen eine abstrakte Darstellung: Die Fahrzeuge von Lichtgöttern als Kugeln mit Kern.


Planetare-Vimanas: Die Fortbewegungsmittel der Lichtgötter.

Die Fortbewegungsmittel der Lichtgötter, von links oben nach rechts unten: „candra vimaana“ (das Gefährt der Monde), „suurya vimaana“ (das Gefährt der Sonnen), „graha vimaana“ (das Gefährt der Planeten allgemein), „rahu vimaana“ (das Gefährt des Planeten Rahu); „nakshatra vimaana“ (das Gefährt der Konstellationen); und „taaraa vimaana“ (das Gefährt der Sterne). Im Original bestehen die vimaanas aus grüner und roter Farbe. Eine Darstellung aus dem 18. Jahrhundert, Rajasthan, Gouache auf Papier.


Die Lichtgottheiten, und damit auch ihre Fahrzeuge, sind nach der Höhe hierarchisch gegliedert: In einer Höhe von 800 yojanas bewegen sie die Sonnen, höher sind die Monde, noch höher die Planeten, die Konstellationen und die Sterne. Jeder Mond wird von 88 Planeten, 28 Konstellationen und Hunderttausenden von Sternen begleitet.
Somit haben wir bereits eine Reihe von Parallelen zu Mouches volantes: vimaanas sind hier Kugeln mit einer Doppelmembran bzw. mit einen Kern; es gibt grössere und kleinere Kugeln; der Kern kann im Verhältnis zum Umkreis verschieden gross sein; es sind Wagen bzw. Gefährte (d.h. sie sind beweglich); sie transportieren Lichtgottheiten (d.h. sie leuchten); sie existieren am Himmel (wo man sie am besten wahrnehmen kann); und es gibt jede Menge davon. Zu diesen Hinweisen kommt noch die Vorstellung, dass die Gottheiten allgemein ihren Bewegungsdrang verlieren, je höher die Sphäre ist, die sie bewohnen. Dies gilt auch für die Lichtgötter: In der Menschenwelt bewegen sie sich ständig, doch jenseits davon bleiben sie völlig unbeweglich und leuchten mit einer immensen Strahlkraft (exakt 100'000 yojanas weit ...) aus sich selbst. Dies entspricht den Berichten von Nestor sowie meinen eigenen Erfahrungen beim Sehen, dass die Mouches volantes in den oberen Regionen, die erst dann erscheinen, wenn alle anderen nach unten geflossen sind, sich kaum noch bewegen und im Blickfeld bleiben.

Die Menschen aller Kulturen versuchen stets, die Phänomene um sie herum zu erfassen und in ein für sie stimmiges Weltbild zu integrieren. So ist es wahrscheinlich, dass das weit verbreitete Phänomen der Mouches volantes von manchen Menschen Indiens wahrgenommen und entsprechend ihrer religiösen Tradition interpretiert worden sind. Die einzelnen optischen Abweichungen der vimaanas zu den uns bekannten üblichen Mouches volantes (Farbe, Zweiteilung des Kerns des Mondwagens) könnten sich infolge der Anpassung des Phänomens an religiöse und astrologische Vorstellungen ergeben haben, oder aufgrund anderer Wahrnehmungserlebnisse der Beobachtenden.

Für die meisten von uns, die wir gelernt haben, dass da im Glaskörper ja nur verdichtete und fehlplatzierte Glaskörperstrukturen herumschwimmen, mag die Vorstellung von Mouches volantes als Fortbewegungsmittel für Lichtgottheiten naiv und lächerlich erscheinen. Anderseits hätten einige der alten asketischen Jains vielleicht den Kopf geschüttelt, hätten sie gewusst, dass das westliche materialistische Denken für die Punkte und Fäden vor den Augen nichts Besseres zu bieten hat als „Augenmüll“ ...


Quelle und Literatur:

Collette Caillat/Ravi Kumar, The Jain Cosmology, Harmony Books 1981, S. 23 und 176-177.
Jyotindra Jain/Eberhard Fischer: Jaina Iconography, Bd. 2, Leiden 1978.

 


In eigener Sache


- Aktuelle Veröffentlichungen von Zeitschriftenartikel von Floco Tausin
- Neue Version der wissenschaftlichen Bibliografie über Mouches volantes
- www.mouches-volantes.com gewinnt den „Balishaman’s Gold Award for Outstanding Websites“

 


 

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Alle Veröffentlichungen (Monographien, Sammelbände und Zeitschriften) findest du auf der Website.

 

Wenn das UFO dem Blick folgt. Können unidentifizierte Flugobjekte entoptische Phänomene sein?
Welchen Stellenwert haben entoptische Erscheinungen in der Erklärung von unidentifizierten Flugobjekten (UFO)? Welches sind die Bedingungen, dass Nachbilder, Sternchen und Mouches volantes mit UFOs verwechselt werden?
Veröffentlicht in:
- JUFOF (Journal für UFO-Forschung), Nr. 167 (5/2006).


Mouches volantes und Trance. Ein universelles Phänomen bei erweiterten Bewusstseinszuständen früher und heute
Entoptische Phänomene wurden von heiligen Frauen und Männern zu allen Zeiten in allen Weltgegenden während erweiterten Bewusstseinszuständen wahrgenommen und religiös gedeutet. Dieser Artikel präsentiert Fakten zur wissenschaftlichen Untersuchung altsteinzeitlicher wie aktueller schamanistischer Kunst, die als inspiriert durch entoptische Erscheinungen gilt. Schliesslich wird die Sonderstellung der Mouches volantes unter diesen Erscheinungen diskutiert.
Veröffentlicht in:
- Jenseits des Irdischen (3/2006).


Zwischen Innenwelt und Aussenwelt. Entoptische Phänomene und ihre Bedeutung für Bewusstseinsentwicklung und Spiritualität
In diesem allgemein gehaltenen Artikel stelle ich vier subjektive visuelle Phänomene vor: Nachbilder, Mouches volantes, Sternchen und geometrische Muster. Bei all diesen handelt es sich um so genannte entoptische (innerlich verursachte) Erscheinungen, welche unsere Innenwelt und Aussenwelt miteinander verbinden. Als subjektive visuelle Phänomene bilden sie den Schnittpunkt sowohl von wissenschaftlichen Erklärungen wie von spirituell-esoterischen Bedeutungen.
Veröffentlicht in:
- Einklang (Vereinszeitschrift Lichtplatform e.V.) (September 2006)
- JUFOF (Journal für Ufo-Forschung), Nr. 166 (4/2006)
- Schlangentanz (3/2006).


Meditation mit offenen Augen. Der visuelle Weg zur Entwicklung des inneren Sinns
Was ist der innere Sinn und wie entfalten wir ihn? Dieser Artikel handelt von einer Meditationsmethode mit offenen Augen, die sowohl grobstoffliche wie subtile Objekte verwendet. Als Beispiel eines subtilen Objekts wird die Meditation über die Mouches volantes gemäss den vier Stufen der Meditation bei Patanjali erläutert.
Veröffentlicht in:
- Lebens(t)räume. Das Magazin für Gesundheit und Bewusstsein (4/2006).

 



Neue Version der wissenschaftlichen Bibliografie über Mouches volantes
Für diejenigen, die sich für wissenschaftliche Literatur zu Mouches volantes interessieren: Ab sofort ist die aktualisierte Version der Bibliografie über das Phänomen online:

Bibliografie

Viel Neues ist nicht dabei: Erwähnenswert ist die aktuellste Studie („Vitreous floaters“ vom Juli/August 2006), die das derzeitige augenheilkundliche Wissen um Mouches volantes auf wenigen Seiten zusammenfasst und sich daher als schnellen Überblick und Einstiegslektüre eignet. Thematisiert werden die Entstehung von Mouches volantes bei degenerativen Glaskörperveränderungen (mit und ohne hintere Glaskörperabhebung), der klinische Wert der Symptome bei der Früherkennung möglicher Netzhautrisse und -ablösungen, sowie eine Auswahl von „management options“ zur Abschwächung von Glaskörpertrübungen.

 


 

www.mouches-volantes.com gewinnt den „Balishaman’s Gold Award for Outstanding Websites“

Mitte September erhielt ich eine Mail von einem Dr. Friedrich Demolsky. Er teilte mir mit, dass meine Website den „Balishaman’s Gold Award for Outstanding Websites“ gewonnen hätte. Es steht: „You really have an attractive website with a lot of information about awareness and especially about your book concerning mouches volantes.” Ich wurde eingeladen, den virtuellen Gold Award abzuholen und auf meiner Website zu platzieren – faktisch ein Bildchen mit einem Link auf seine Seite.
Klar, auch für Dr. Demolsky geht’s schlussendlich um die Verlinkung von Webseiten, um die bessere Rangierung in Suchmaschinen, d.h also um die eine bessere Verbreitung seiner Feedback-des-Quartals-verdächtigen „Shamanic Services via Internet“ – aber DIESE Art von Werbung schien mir trotz allem irgendwie sympathisch ...

 



Zu guter Letzt:
Feedback des Quartals


„Dude, I am only nineteen and my floaters annoy me. My intuition
tells me to lose all my bodyfat to clear the floaters. However I
am only like 10 percent body fat, and losing my last fat tissue seems
impossible. Itfeels like I am evaporating everytime I cut calories.
Does this make sense, my mind tells me all the time...lose the fat
and lose the floaters.”
- Kevin aus den USA

Lieber Dude, überschüssige Pfunde abzugeben ist in einer Wohlstandsgesellschaft, wo es Kalorien an jeder Ecke gibt, bestimmt keine schlechte Idee. Eine schlechte Idee ist hingegen die letzten 10% Körperfett loszuwerden, denn die sind normal.
Nun zu deiner Intuition: Mouches volantes sind keine im Glaskörper schwimmenden Fettzellen, und dass du sie zusammen mit deinem Fett loswirst – tja, Dude, das halte ich für eine unglückliche Verknüpfung eines sonst sicherlich einwandfrei arbeitenden Minds.

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