Mouches Volantes: Leuchtstruktur des Bewusstseins und Meditation mit offenen Augen.
Fragen und Antworten von Floco Tausin zum Thema: Glaskörpertrübungen bzw. Mouches volantes  oder fliegende Mücken.
Mouches volantes und das Bewusstsein
Ganzheitlich Sehen: Floco Tausin's Newsletter.
Eine Sammlung von Links zum Thema Mouches volantes.
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News: Ganzheitlich Sehen

"Ganzheitlich Sehen"

2/19 (Nr. 46)
ISSN 1662-808X
Ganzheitlich Sehen News Linie
Inhalt

1) Hauptartikel: Mouches volantes in den Religionen: Das Christentum – Teil 2: Christliche Mystik im mittelalterlichen Europa
2) Leuchtstruktur in Natur: Das Ökosystem
3) Bilder und Stimmen: Die Bausteine des Universums
4) Nestors Praxistipps: Festhalten, Konzentration und Doppeln mit den Augen

Ganzheitlich Sehen News Linie
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Einführung

Meditation mit offenen Augen

Neues Buchprojekt

„Ganzheitlich Sehen“ ist der Newsletter des Autors und Bewusstseinsforschers Floco Tausin. Er begleitet die Entstehung des neuen Buches „Neun Lichter“, die Fortsetzung von „Mouches Volantes“.
Neues Buchprojekt: Neun Lichter - Die Leuchtstruktur des Bewusstseins.
Neues Buchprojekt: Neun Lichter - Die Leuchtstruktur des Bewusstseins. (Quelle)

Thema des neuen Buches sind wieder die Gespräche zwischen Floco, Nestor und den Seherinnen und Sehern der „linken Seite der Emme“. Erstmals begegnet Floco aber auch anderen Schülerinnen und Schülern, die das Sehen lernen. Im Mittelpunkt der Gespräche und Begegnungen steht das ganzheitliche Sehen der transparenten fliegenden Punkte und Fäden im Blickfeld, den so genannten „Mouches volantes“. Erforscht und beschrieben werden sie als Konzentrationsgegenstand für die Meditation mit offenen Augen; als leuchtende Bewusstseinsstruktur, in welcher wir einen Weg zu unserem Ursprung zurücklegen; sowie als Ursache von Erscheinungen in Natur und Kultur.

Hauptartikel

Mouches volantes in den Religionen: Das Christentum – Teil 2: Christliche Mystik im mittelalterlichen Europa

Gott (die konzentrische Kugel oben) und seine Schöpfung.
Mouches volantes – Glaskörpertrübung oder Bewusstseinslicht? Der Blick auf die Religionen lässt vermuten, dass Mouches volantes für eine Vielzahl von Menschen eine spirituelle Bedeutung hatten. In diesem Artikel werden Mouches-volantes-Motive in der mittelalterlichen christlichen Mystik vorgestellt.

Der neuste Hauptartikel ist nicht frei zugänglich.

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Leuchtstruktur in Natur

Für die Seher ist Bewusstsein die Ursache aller Existenz. Aus dem fliessenden Bewusstseinslicht entsteht die Leuchtstruktur. Deren Grundprinzipien organisieren im Grossen wie im Kleinen den Aufbau und das Funktionieren von Leben. Der Blick in die Natur eröffnet einen Zugang zu den leuchtenden Kugeln und Fäden.

Das Ökosystem

Die Leuchtstruktur ist eine Ansammlung von Kugeln in einem Raum, der in Schichten organisiert ist. Manche dieser Kugeln gehören sichtbar zusammen, sei es, dass sie gemeinsam in einer Schicht fliessen, sei es, dass sie Fäden bilden. Alle Kugeln und Fäden sind jedoch insofern miteinander verbunden, als sie Teil eines einzigen Systems sind und gemeinsam auf Veränderungen von aussen oder von innen reagieren.

Diese Beschreibung der Leuchtstruktur erinnert an jene eines Ökosystems: Ein Ökosystem ist eine Lebensgemeinschaft von diversen Arten von Organismen (Biozönose) in einer natürlichen Umwelt (Biotop). Diese Arten leben in diversen Schichten des Biotops, z.B. in den sog. Stockwerken eines Waldes oder in den Schichten eines Bodens, eines Sees oder des Meeres. In jeder Schicht existieren andere Lebensgemeinschaften und Bedingungen. Doch zwischen allen Arten von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen sowie zwischen ihnen und der Umwelt bestehen komplexe Wechselbeziehungen.
Die wechselseitigen ökologischen Beziehungen auf der Ebene des Individuums, der Population und des Ökosystems.
Die wechselseitigen ökologischen Beziehungen auf der Ebene des Individuums, der Population und des Ökosystems, als Bild (A) und als Netzwerk (B) dargestellt. Quelle: Ramirez u.a. 2018.

Lassen sich Ökosysteme also als materielle Erscheinung der Leuchtstruktur verstehen? Die Gemeinsamkeiten, die ein Blick auf die zentralen Merkmale und Prozesse von Ökosystemen enthüllt, sprechen dafür.

Erstens sind Ökosysteme offen, insofern Energie, Stoffe und Organismen in das System eingehen oder es verlassen können. Ein Ökosystem ist also jeweils ein betrachteter Ausschnitt eines grösseren Lebensraumes. Die Ökosysteme der gesamten Biosphäre gehen fliessend ineinander über. Auch in der Leuchtstruktur können wir immer nur einen Ausschnitt aus der viel grösseren und möglicherweise grenzenlosen Struktur sehen. Kugeln und Fäden können in das Blickfeld gelangen oder daraus verschwinden, sei es durch die Anziehungskraft, durch die Bewegungen der Augen oder durch den Weg, den wir durch die Bewusstseinsintensivierung in der Leuchtstruktur zurücklegen. Und so wie Energie als Sonneneinstrahlung in ein Ökosystem gelangt und als Wärme oder Gase wieder daraus entweicht, geben wir Energie in der Form von Konzentration und Ekstase in die Leuchtstruktur und erhalten daraus reines Bewusstseinslicht.

Zweitens sind Ökosysteme dynamisch, insofern sich die Umweltbedingungen ständig verändern und die Organismen sich daran anpassen. So haben beispielsweise Dschelada-Affen im äthiopischen Hochland die Fähigkeit entwickelt, Gras zu verdauen, da es in diesen Höhen kein anderes Futter gibt. Oder bei Fischen und Molchen in Höhlen, in die kein Tageslicht dringt, haben sich Augen und Pigmente zurückentwickelt; sie registrieren ihre Beute durch Sensoren auf der Haut. Solche Anpassungen sind langwierige Vorgänge, bei denen eine Generation ihre Umweltprägungen und Erfahrungen an die nächste weitergibt. In energetisch-abstrakter Weise lässt sich dieser Sukzessionsvorgang als Sprung der Energie von einer Einheit auf die nächste begreifen, wobei die gesamte Gruppe sich erneuert und anpasst. Genau dies passiert in der Leuchtstruktur mit den sich bewegenden Fäden oder Gruppen von Leuchtkugeln: Bei näherer Betrachtung handelt es sich nicht um bewegte Kugeln, sondern um Licht, das von der einen Kugel auf die nächste springt (Tausin 2006). Dabei wird dieselbe Konstellation reproduziert, aber an die neue Situation – Bewegungsimpulse der Augen, Lokalität, Lichtverhältnis, Konzentration – angepasst.

Drittens sind Ökosysteme vielfältig und komplex. Bodenbeschaffenheit, Salz- und pH-Gehalt, Winde, Wasser, Temperatur und generell das Klima bestimmt den Lebensraum und damit die Arten von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen sowie ihre interspezifischen Beziehungen. Das hauptsächliche Interesse der Ökosystemanalyse liegt im Fluss von Energie und Nährstoffen zwischen den Organismen und ihrer Umwelt. Vereinfachend kann dieser Fluss als Nahrungspyramide dargestellt werden, die die sog. trophischen Stufen, d.h. die Stufen der Nahrungskette, zeigt: Die Basis bilden die Produzenten (v.a. Pflanzen), die aus anorganischen Stoffen und Sonnenlicht Biomasse erzeugen. Dieses organische Material steht den Primärkonsumenten (Pflanzenfresser) zur Verfügung, welche wiederum Nahrung sind für die Sekundär-, Tertiär-, usw. bis hin zu den Endkonsumenten (Fleischfresser). Die Ausscheidungen und Kadaver der Organismen werden von den Destruenten (Bakterien, Pilzen) zersetzt und in Mineralstoffe transformiert, die wiederum Nährstoffe für die Pflanzen sind. Stoffe und Energie gehen also von einem Organismus über zum nächst höheren.

Energiekreislauf und Nahrungspyramide.
Energiekreislauf und Nahrungspyramide. Quelle (12.8.19).

Das Äquivalent dieses Energieflusses durch die Stufen der Nahrungspyramide ist der „Weg in der Leuchtstruktur“, also die grösseren Lichtsprünge durch die Schichten des Bewusstseins, bei dem das Licht immer weniger, dafür grössere Kugeln beleuchtet. Betrachten wir eine beleuchtete Kugel näher, können wir zwei Richtungen feststellen, in die die Energie weiterfliesst: nach aussen, d.h. zum Betrachter hin, und nach innen, d.h. vom Betrachter weg. Dies lässt sich an den hellen und dunklen Anteilen der Kugeln und Fäden sehen. Im Ökosystem gibt es ebenfalls den Fluss „nach innen“ und „nach aussen“, insofern jeder Organismus die ihm zugekommene Energie einerseits für seinen Eigenbedarf verwendet bzw. veratmet, andererseits in den Aufbau der Biomasse – in seinen Körper und in seine Nachkommen – investiert. Auf den höheren trophischen Stufen der Nahrungspyramide befinden sich allerdings weniger Individuen, weniger Biomasse und weniger Energie – denn bei jeder Transformation von Energie geht ein Teil verloren. Im Gegensatz zu den Pflanzen stecken die Endkonsumenten viel mehr Energie in den Lebenserhalt und viel weniger in den Aufbau der Biomasse. Ähnlich verhält es sich mit der Leuchtstruktur: Nach oben hin nimmt die Anzahl der Kugeln ab – die Energie wird hier direkter mit der Umwelt ausgetauscht, ohne erst eine Masse aus Kugeln aufzubauen.

Ökosysteme wie auch die Leuchtstruktur sind trotz ihrer Dynamik und Komplexität relativ stabil. In der Natur verändern sich die abiotischen Bedingungen eines Ökosystems – Temperatur, Licht, Wasser, Wind, Bodenbeschaffenheit u.a. – üblicherweise in einem Rahmen, an den sich die Organismen gut anpassen können. Durch Anpassung und Selbstregulation können sie ihre mittlere Populationsdichte aufrechterhalten, das System bleibt im Gleichgewicht. In der Leuchtstruktur bleiben die äusseren und inneren – oder psychophysischen – Bedingungen ebenfalls relativ konstant. Zwar können Faktoren wie Sonnenlicht, Augenbewegungen, Konzentration, Energieumsatz je nach Tageszeit, Verfassung und Tätigkeit variieren und damit auch die Leuchtkraft und Position der Kugeln und Fäden verändern. Doch diese Veränderungen sind eher klein, die individuellen Muster der Leuchtstruktur werden erhalten, und die Kugeln und Fäden tendieren dazu, in ihre Ausgangsposition und zu ihrem durchschnittlichen Leuchten zurückzukehren.

„Störungen“ hingegen – ein ökologischer Begriff für grosse plötzliche Veränderungen – sind eine grössere Herausforderung für ein System. Im Fall von Ökosystemen können dies natürliche Waldbrände oder Wirbelstürme sein, aber auch die durch den Menschen verursachte Belastung von Gewässern durch zu viel Stickstoff und Phosphor aus landwirtschaftlichen Düngemitteln (Eutrophierung) oder die globale Erwärmung infolge der Zunahme von Treibhausgasen in der Atmosphäre. Im psychophysischen System hingegen können schwere psychische Belastungen, aber auch kontrolliert herbeigeführte intensive Bewusstseinsveränderungen zu einer grossen sichtbaren Veränderung der Leuchtstruktur führen – die Seher sprechen vom „Sprung in die linke Seite“. Solche Störungen werden von den Systemen allmählich aufgefangen und zu einem neuen Gleichgewicht geführt. In extremen Fällen entwickelt sich daraus ein dauerhaft verändertes Ökosystem – oder auch ein dauerhaft veränderter Bewusstseinszustand, der die Leuchtstruktur grösser und intensiver erscheinen lässt.

Literatur/Links:
    - Brooker, Robert J. u.a. (2011): Biology (2. Aufl.). McGraw-Hill
    - „Ökologie & Umwelt“. Die Merkhilfe. youtube.com (15.8.19)
    - „Energiekreislauf – Nahrungspyramide“. Planet-schule.de. planet-schule.de (15.8.19)
    - „Pflanzen kommunizieren über das Pilz-Internet der Natur“, dw.com. dw.com (15.8.19)
    - Planet Erde (GB/J/D/CA 2006). fernsehserien.de (15.8.19)
    - Ramirez, Kelly S. u.a. (2018): „Network Analyses Can Advance Above-Belowground Ecology“. Trends in Plant Science 23, Nr. 9: 759-768. Quelle: cell.com (12.8.19)
    - Tausin, Floco (2006): „Mouches volantes. Bewegliche Kugeln und Fäden aus der Sicht eines Sehers“. Q’Phase. Realität … Anders! 4
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Bilder und Stimmen

Wie gehen heutige Menschen mit ihren Leuchtkugeln und Leuchtfäden um? Zu welchen Gedanken und Handlungen werden sie inspiriert? Bilder und Stimmen von Leserinnen und Lesern.

Die Bausteine des Universums

„Kreise mit Punkten in deren Mitte, die vom Himmel herunter kommen“ – so hat Patrizia aus Liechtenstein als Kind ihrem Umfeld beschrieben, was sie sah. Mittlerweile sieht sie nicht nur mehr von diesen Kreisen, sie hat das Sehen lieben gelernt. Und sie arbeitet mit den Kernelementen der Leuchtstruktur, um Bilder zu gestalten, die durch ihre Präzision und Symbolik bestechen.
Kosmische Kommunikation (2015) von Patrizia aus Liechtenstein.
Kosmische Kommunikation (2015), unbearbeitetes Original 21x21 cm.


In ihrer autodidaktisch erlernten künstlerischen Tätigkeit geht Patrizia von Symbolen der heiligen Geometrie aus, mit deren Bedeutungen sie sich beschäftigt. Ausgewählte Symbole kombiniert sie zu gezeichneten Mandalas. Manche dieser Mandalas werden dann fotografiert und mit einem Grafikprogramm zu fortlaufenden geometrischen Strukturen entwickelt.

Kosmische Kommunikation beispielsweise erinnert an die Stereogramme mit verborgenen dreidimensionalen Inhalten, die in den 1990er Jahren in der Bildband-Reihe Das magische Auge bekannt wurden. Tatsächlich hat auch Patrizias Bild einen 3D-Effekt: Beim Schielen sticht der Streifen in der Mitte heraus, beim Doppeln hingegen liegt er tiefer als die Umgebungsfläche. Kosmische Kommunikation ist aber nicht durch Berechnung, sondern durch die Kombination der Symbole „Gott im Innen und Aussen“, „Transformation“, „Licht ist stärker als Dunkelheit“ und „Sein Schicksal bestimmen“ entstanden, die im Buch Heilen mit kosmischen Symbolen von Diethart Stelzl beschrieben sind.
Leuchtstruktur des Bewusstseins. Acryl auf Leinwand, 50x39 cm.
Leuchtstruktur des Bewusstseins. Acryl auf Leinwand, 50x39 cm.


Patrizias Kunstschaffen ist ein sichtbarer Ausdruck ihrer Reisen in die Tiefen ihrer selbst, wo sie Erkenntnisse über die heilige Geometrie und über kosmische Zusammenhänge findet. Dass sie dabei ihr eigenes Sehen integriert, zeigen Bilder wie Leuchtstruktur des Bewusstseins und Die Bausteine des Universums. Ersteres ist ein Abbild dessen, was sie sieht. Dabei nutzt sie die Reflexion und Streuung des Sonnenlichts an ihren Haaren, um – wie sie sagt – einen „Zoom für die Feinstofflichkeit“ zu erzeugen, in dem nicht nur die Leuchtstruktur, sondern auch die grossen mehrringigen Kreise („Regenbogenkreise“, vgl. News Holistic Vision 2/12) sichtbar werden.

Im zweiten Bild hingegen sehen wir die beiden Arten der Leuchtstruktur-Kugeln zusammen mit diversen Vielecken angeordnet, die dem Buch Blume des Lebens von Drunvalo Melchizedek entnommen sind und kosmische Urformen darstellen. Das Original-Mandala wurde gespiegelt. So ist ein Bild entstanden, das die Suche nach dem Ursprung und die Evolution des Kosmos nicht nur durch seine Symbolik und Entoptik ausdrückt. Durch die Spiegelung mutet Bausteine des Universums auch wie die erste Teilung einer Urzelle an – und erlaubt der Betrachterin durch die Anwendung des Doppelns ihre eigene Reise zurück in die Einheit zu unternehmen (vgl. Rubrik Nestors Praxistipps). Weitere Variationen dieses Bildes, die sich zum Doppeln eignen, können hier heruntergeladen werden.
Die Bausteine des Universums, Acryl auf Leinwand, 50x39 cm.
Die Bausteine des Universums, Acryl auf Leinwand, 50x39 cm.

Die Bausteine des Universums zeigt, wie durch die Kombination von entoptischen Formen wie der Leuchtstruktur mit älteren bedeutungsvollen Symbolen neue Bilder entwickelt werden. Dieser Prozess ist vermutlich so alt wie das menschliche Kunstschaffen selbst. Auf diese Weise erfährt die Leuchtstruktur eine spezifische Interpretation – im Fall von Patrizias Bild als Teil des kosmischen Ursprungs – wodurch ein neues Symbol entsteht. In der anderen Richtung der Zeitachse lassen sich die älteren Symbole ebenfalls als ursprüngliche entoptische Formen annehmen, die mit der Zeit an symbolischer und künstlerischer Komplexität gewonnen haben. Die genannten Symbole von Stelzl beispielsweise bestehen alle aus Punkten, Kreisen und Linien. Manche davon – wie der punktierte Kreis als Symbol für „Gott im Innen und Aussen“ – lassen sich bereits in steinzeitlichen Höhlenmalereien finden. Womöglich sind sie durch das Sehen inspiriert und wurden in den entsprechenden Darstellungen in einen grösseren Bedeutungszusammenhang integriert (Tausin 2006). Abstrakt-symbolische Bilder wie Patrizias Bausteine des Universums erscheinen vor diesem Hintergrund als eine Überlagerung verschiedener Zyklen des Sehens, Interpretierens und Tradierens.

Danke, Patrizia, für deine Bilder!

Literatur/Links:
    - Melchizedek, Drunvalo (2000): Blume des Lebens, Bd. 2. KOHA-Verlag
    - Stelzl, Diethard (2004): Heilen mit kosmischen Symbolen: Ein Praxisbuch. Schirner Verlag
    - Tausin, Floco (2006): „Mouches volantes und Trance. Ein universelles Phänomen bei erweiterten Bewusstseinszuständen früher und heute“. Jenseits des Irdischen 3
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Nestors Praxistipps

Das Sehen von Mouches volantes ist eine sehr einfache und leicht zugängliche Übung. Um es aber zur meditativen Praxis zu entwickeln, können einige Tipps von Nestor helfen.

Festhalten, Konzentration und das Doppeln mit offenen und geschlossenen Augen

Was sich bewegt, ist einfacher zu erfassen, aber schwieriger im Detail zu sehen. Dies trifft auch auf die Leuchtstruktur zu. Am Anfang werden wir auf die Punkte und Fäden aufmerksam, weil sie sich bewegen. Doch ihre Bewegungen sind chaotisch und unkontrollierbar – und die Leuchtstruktur schwer zu sehen. Durch Übung entwickeln wir allmählich ein Gefühl für die Bewegungen und lernen, sie länger im Fokus zu halten (News 1/19).

Beim Sehen geht es nun darum, einen Zustand herzustellen, in dem sich die fokussierten Kugeln nur noch ganz wenig bewegen und nicht mehr aus dem Fokus – geschweige denn aus dem Bild – verschwinden. Die Seher nennen dies das „Festhalten“ der Kugeln und Fäden. Das Festhalten ist der Moment, an dem die Seherin oder der Seher nicht mehr der seitlichen Bewegung einer fokussierten Kugel in derselben Schicht folgt. Sondern sie oder er folgt der Kugel nun in die Tiefe, also durch die Schichten hindurch. In den Worten von Nestor ausgedrückt: Festhalten bedeutet, die Schwerkraft im Bild überwunden zu haben und nun daran zu arbeiten, die Zeit anzuhalten.

Das Festhalten ist eine willentliche konzentrative Anstrengung. Wie alle seherischen Übungen hat es eine physiologische und eine geistig-spirituelle Seite. Eine bestimmte Augenstellung fördert unsere Konzentration und hilft, uns ganz auf das wahrgenommene Objekt auszurichten. Die Seher nennen es das „Doppeln“. Beim Doppeln schielen wir nach innen und ziehen den Konzentrationspunkt auf eine nähere Schicht, so dass sich das Hintergrundbild verdoppelt. Das Doppeln von Punkten und Fäden hilft, diese besser festzuhalten.

Festhalten, Konzentration und das Doppeln mit offenen und geschlossenen Augen.
Festhalten, Konzentration und das Doppeln mit offenen und geschlossenen Augen. (Quelle)

Doppeln ist eine fortgeschrittene Übung und beansprucht die Augenmuskulatur (News 1/17). Wer noch nicht doppeln kann, kann es erlernen, indem sie oder er den Arm vor sich ausstreckt und auf den Zeigefinger blickt. Den Zeigefinger dann langsam an sich heranziehen und erkennen, wie sich im Hintergrund die beiden Bilder überlagern. Auf diese Weise entwickeln wir langsam ein Gefühl in den Augen, und irgendwann brauchen wir den Zeigefinger nicht mehr.

Abgesehen von der Leuchtstruktur gibt es zwei weitere empfehlenswerte Objekte sowohl der äusseren wie der inneren Leinwand, um das Doppeln und damit Konzentration zu üben. Das Doppeln auf zwei Kreisfiguren mit Überlagerung einer mittleren Figur eignet sich in zweifacher Weise: einerseits wirkt die überlagerte Figur wie ein Anker und stabilisiert die Augenmuskulatur. Andererseits werden durch den Blick auf die überlagerte Figur die beiden Hirnhälften synchronisiert, was den Eintritt in einen meditativen Zustand erleichtert (Tausin 2009). Wichtig ist, dass die Bilder stets scharf gesehen werden (News 1/07). Leuchtkugel-Kreisfiguren zum Download oder Ausdruck gibt es von Michael (News 1/15) und von Shane (leuchtendes-bewusstsein.ch). Auch das Bild Die Bausteine des Universums sowie deren Variationen von Patrizia (Rubrik: Bilder und Stimmen) eignet sich dazu.

Die andere Möglichkeit ist das Doppeln mit geschlossenen Augen. Als Konzentrationsobjekt nehmen wir das Leuchten auf der inneren Leinwand. Dabei handelt es sich um mehr oder weniger farbige, helle Flecken, die dort pulsieren, wo sich unser Blick konzentriert. Aus physiologischer Sicht handelt es sich um sog. Phosphene. Für die Seher hingegen sind diese Lichter eine Erscheinung des „Energiefeldes der Leuchtstruktur“ (Tausin 2012). Denn bei näherer Betrachtung können wir in diesen Energiewolken die kleinen, scharfen und kaum beweglichen Kugeln sehen, die jeweils an der schärfsten Stelle des Sehens leuchten. Die Seher sagen, dass irgendwo an dieser Stelle auch unsere „Quelle“, d.h. die letzte Kugel, verborgen ist. Das Doppeln auf das innere Licht ist also auch eine Vorbereitung auf das Sehen in intensiveren Bewusstseinszuständen. Hierbei hilft, dass alle anderen visuellen Reize ausgeschlossen werden, so dass wir uns ganz auf das innere Licht konzentrieren können. Weil wir allerdings kein visuelles Feedback und keinen „Anker“ wie die überlagerte Kreisfigur haben, verändert sich die Stärke des Doppelns dauernd. Dabei kann es zu einer Überanstrengung kommen, die sich als Schmerzen in der Augenmuskulatur, in der Stirn und im Extremfall als Übelkeit zeigen kann. Dann gilt es die Augen wieder zu entspannen oder die Übung abzubrechen. Mit der Zeit entwickeln wir das Gefühl für ein gut verträgliches Mass für das Doppeln auf das innere Licht.

Literatur/Links: