Mouches Volantes: Leuchtstruktur des Bewusstseins und Meditation mit offenen Augen.
Fragen und Antworten von Floco Tausin zum Thema: Glaskörpertrübungen bzw. Mouches volantes  oder fliegende Mücken.
Mouches volantes und das Bewusstsein
Ganzheitlich Sehen: Floco Tausin's Newsletter.
Eine Sammlung von Links zum Thema Mouches volantes.
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News: Ganzheitlich Sehen

"Ganzheitlich Sehen"

2/18 (Nr. 43)
ISSN 1662-808X
Ganzheitlich Sehen News Linie
Inhalt

1) Hauptartikel: Mouches volantes in den Religionen: Zoroastrismus
2) Leuchtstruktur in Natur: Mikrotubuli
3) Bilder und Stimmen: Leuchtstruktur surreal
4) Nestors Praxistipps: Vorbereitung auf die Konzentration

Ganzheitlich Sehen News Linie
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Einführung

Meditation mit offenen Augen – das neue Buchprojekt

„Ganzheitlich Sehen“ ist der Newsletter des Autors und Bewusstseinsforschers Floco Tausin. Er begleitet die Entstehung des neuen Buches „Neun Lichter“, die Fortsetzung von „Mouches Volantes“.
Neues Buchprojekt: Neun Lichter - Die Leuchtstruktur des Bewusstseins.
Neues Buchprojekt: Neun Lichter - Die Leuchtstruktur des Bewusstseins. (Quelle)

Thema des neuen Buches sind wieder die Gespräche zwischen Floco, Nestor und den Seherinnen und Sehern der „linken Seite der Emme“. Erstmals begegnet Floco aber auch anderen Schülerinnen und Schülern, die das Sehen lernen. Im Mittelpunkt der Gespräche und Begegnungen steht das ganzheitliche Sehen der transparenten fliegenden Punkte und Fäden im Blickfeld, den so genannten „Mouches volantes“. Erforscht und beschrieben werden sie als Konzentrationsgegenstand für die Meditation mit offenen Augen; als leuchtende Bewusstseinsstruktur, in welcher wir einen Weg zu unserem Ursprung zurücklegen; sowie als Ursache von Erscheinungen in Natur und Kultur.

Hauptartikel

Mouches volantes in den Religionen: Zoroastrismus

Faravahar – nach zoroastrischer Auffassung die Darstellung eines Fravashi. Asho Farohar-II von tehmul.
Mouches volantes – Glaskörpertrübung oder Bewusstseinslicht? Der Blick auf die Kunst früherer Kulturen lässt vermuten, dass Mouches volantes einst eine spirituelle Bedeutung hatten. In diesem Artikel werden Mouches-volantes-Motive in der antiken griechischen Kultur vorgestellt.

Der neuste Hauptartikel ist nicht frei zugänglich.

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Leuchtstruktur in Natur

Für die Seher ist Bewusstsein die Ursache aller Existenz. Aus dem fliessenden Bewusstseinslicht entsteht die Leuchtstruktur. Deren Grundprinzipien organisieren im Grossen wie im Kleinen den Aufbau und das Funktionieren von Leben. Der Blick in die Natur eröffnet einen Zugang zu den leuchtenden Kugeln und Fäden.

Mikrotubuli

So wie ein Körper unterschiedliche Organe hat, hat auch eine Zelle mehrere Organe, die so genannten Organellen. Diese übernehmen lebenswichtige Funktionen für die Zelle und damit für den ganzen Organismus. Eines dieser Zellorgane sind die Mikrotubuli. Mikrotubuli sind röhrenförmige Proteinfäden, die sich wie ein Netz in den Zellen von Lebewesen ausbreiten. Sie sind Teil des Cytoskelettes, das die Zelle stabilisiert. Zudem helfen sie als Geisseln bei der Bewegung einer Zelle (z.B. bei Spermien) oder als Zilien beim Transport von Körperchen ausserhalb der Zelle, z.B. als Flimmerepithel, die die Atemwege reinigen. Durch Mikrotubuli werden auch Stoffe innerhalb der Zelle transportiert. Und schliesslich bilden sie den Spindelapparat, der während der Zellteilung die beiden identischen DNA-Stränge mit den Erbinformationen (Chromatiden) zu den Polen der Zelle zieht.

Beim näheren Blick teilen die Mikrotubuli viele Eigenschaften mit der Leuchtstruktur. Wie die Leuchtstruktur sind Mikrotubuli ein Geflecht in einem bestimmten Raum. Obwohl sie als Stabilisatoren wirken und ihren festen Platz in der Zelle haben, können sie sich dennoch bis zu einem gewissen Grad dynamisch bewegen, ähnlich wie die Kugeln und Fäden der Leuchtstruktur. Sowohl die Leuchtstruktur wie die Mikrotubuli sind aus zwei Arten von „Kugeln“ aufgebaut, wenn auch nicht auf dieselbe Weise: Die Grundeinheiten der Mikrotubuli sind Protein-Knäuel, nämlich die unterschiedlich geladenen alpha- und beta-Tubuline. Diese Protein-Kugeln lagern sich zu längeren Fäden zusammen. Diese Fäden sind allerdings noch nicht die Mikrotubuli selbst, sondern die Protofilamente, aus denen die Wände der Mikrotubuli bestehen (Baas 2017).
Ein detaillierter Blick auf einen Mikrotubulus in einem Mikrotubuli-Geflecht.
Ein detaillierter Blick auf einen Mikrotubulus in einem Mikrotubuli-Geflecht. Im Kreis: ein alpha- und ein beta-Tubulin, aus denen die Wände des Tubulus bestehen. (Quelle)

Die für die Leuchtstruktur typische Kern-Umkreis-Struktur zeigt sich einerseits im Querschnitt der Mikrotubuli-Röhren, andererseits im Querschnitt der grösseren Strukturen, zu denen sich die Mikrotubuli zusammenlagern: Die so genannten Zentriolen beispielsweise sind Röhren aus neun Bündel von je drei Tubuli; bei Axonemen wiederum umgeben neun Doppeltubuli zwei Tubuli im Zentrum. Mikrotubuli sind also nicht einfach ein Gewirr aus Fäden, sondern eine geordnete Struktur – dasselbe wird beim Sehen der Leuchtstruktur in intensiven Bewusstseinszuständen ersichtlich. In beiden Fällen entsteht diese geordnete Struktur aus einem Anfangspunkt oder Zentrum. Die Seher nennen dieses Zentrum „Quelle“, die Biologen sprechen vom „Zentrosom“, das der Ausgangspunkt einer grossen Zahl von Mikrotubuli ist.

Die Seher sehen die Leuchtstruktur als ein Netz aus Röhren, durch die Bewusstseinslicht fliesst. Unser Bewusstsein ist eine Folge dieses Lichtflusses und hängt von unserer Entfernung von der Quelle und damit von der Stärke des Lichts ab. Neuere Studien legen nahe, dass Mikrotubuli eine ähnliche Funktion haben könnten. So wird vermutet, dass sie eine wesentliche Rolle bei der neuronalen Signalweiterleitung spielen. Demnach sind die Mikrotubuli selbst eine Art zelluläres Nervensystem, das beispielsweise durch die Zustandsveränderung des Tubulin Signale überträgt (Dent/Baas 2014). Andere Studien gehen weiter und postulieren, dass sich in Mikrotubuli auch Biophoton- bzw. Lichtquantenprozesse abspielen. So sollen Mikrotubuli etwa imstande sein, in ihrem Inneren inkohärente (z.B. thermische, elektromagnetische u.a.) Energie in kohärente Energie bzw. Photonen zu transformieren (Rahnama u.a. 2011; Jibu u.a. 1994). Mikrotubuli könnten also nicht nur elektro-chemische, sondern auch optische Signalleitungen, also Lichtröhren sein.

Stuart Hameroff und Roger Penrose verbinden diese Quanteneffekte – in erster Linie in Hirnnervenzellen, aber prinzipiell in jeder Zelle jedes Lebewesens – mit Bewusstsein. Dieser Theorie gemäss ist Bewusstsein nicht an Lebewesen gebunden, sondern es entsteht jederzeit und überall im Universum. Dies geschieht durch den quantenmechanischen Kollaps der Wellenfunktion, d.h. durch den Übergang der Gleichzeitigkeit diverser Systemzustände (Superposition) zu einem einzigen Zustand (Eigenzustand). Im Gegensatz zur Kopenhagener Deutung wird dieser Kollaps nicht durch Bewusstsein (z.B. bewusste Beobachtung oder Messung) herbeigeführt. Sondern umgekehrt, der spontane Kollaps erzeugt Bewusstsein. Die Mikrotubuli funktionieren dabei als eine Art Quantencomputer, die diese Vibrationen „orchestrieren“ bzw. in eine Form übersetzen, die wir Menschen als unser Bewusstsein erfahren können (Hameroff/Penrose 2014; Hameroff 1994).

Diese mittlerweile über 20-jährige Theorie ist unter Physikern wie Biologen stark umstritten und bleibt bis heute lediglich eine Möglichkeit. Aus einer seherischen Perspektive jedoch sind die Mikrotubuli als „Lichtröhren des Bewusstseins“ ein sehr stimmiges physikalisches Abbild – und vielleicht sogar eine physikalische Entsprechung – der Leuchtstruktur.

Literatur/Links:
    - Baas, Peter W. (2017): Stability properties of neuronal microtubules. Cytoskeleton (Hoboken) 73, Nr. 9: 442–460. https://www.ncbi.nlm.nih.gov (13.5.18)
    - Dent, Erik W.; Baas, Peter W. (2014): „Microtubules in neurons as information carriers“. Journal of Neurochemistry 129, Nr. 2: 235-239. https://www.ncbi.nlm.nih.gov
    - Hameroff, Stuart; Penrose, Roger (2014): „Consciousness in the universe. A review of the ‚Orch OR‘ theory“.Physics of Life Reviews 11: 39–78. https://www.sciencedirect.com (13.5.18)
    - Hameroff, Stuart R. (1994): „Quantum Coherence in Microtubules: A Neural Basis for Emergent Consciousness?“ Journal of Consciousness Studies 1, Nr. 1: 91–118 https://pdfs.semanticscholar.org (13.5.18)
    - Jibu, M. u.a. (1994): „Quantum optical coherence in cytoskeletal microtubules: implications for brain function“. Biosystems 32: 195–209. https://www.ncbi.nlm.nih.gov (13.5.18)
    - Rahnama, M. u.a. (2011): „Emission of mitochondrial biophotons and their effect on electrical activity of membrane via microtubules“. Journal of Integrative Neurosciences 10: 65–88. https://www.ncbi.nlm.nih.gov (13.5.18)
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Bilder und Stimmen

Wie gehen heutige Menschen mit ihren Leuchtkugeln und Leuchtfäden um? Zu welchen Gedanken und Handlungen werden sie inspiriert? Bilder und Stimmen von Leserinnen und Lesern.

Leuchtstruktur surreal

Ravinder Singh ist ein Künstler aus Jalandhar im indischen Punjab. Seit längerer Zeit experimentiert Ravinder mit seinen leuchtenden Punkten und Fäden. „Sie geben mir eine Art Energie, die aussergewöhnlich und belebend ist“, sagt er. Als er eines Tages seine Punkte mit hoher Aufmerksamkeit betrachtete, erkannte er diese Energie als Licht: „Ich fühlte mich als hätte ich das All voller Sterne gesehen. Dies ist eine ganz eigene Welt in diesem Universum.“ Diese Erfahrung hat Ravinder inspiriert, seine Leuchtkugeln und Leuchtfäden tiefer zu ergründen. So hat die Leuchtstruktur Eingang in die Weltanschauung und Malerei des Künstlers gefunden: „Diese Punkte sind nicht einfach Punkte, sondern ein wichtiger Teil des Universums, ja die fundamentale und notwendige Grundlage des Universums“, erklärt er.
Ravinder Singh: Eyes Seen by Eyes (2017), 36 x 25 inch. Tinte auf Reispapier.
Ravinder Singh: Eyes Seen by Eyes (2017), 36 x 25 inch. Tinte auf Reispapier.

Jedes von Ravinders Bildern ist das Resultat eines mehrstufigen Prozesses: Zuerst konzentriert sich der Künstler auf seine Leuchtstruktur. Von dem, was er sieht, lässt er sich inspirieren. Dann fertigt er eine Skizze davon an. Vor seinem inneren Auge werden die Leuchtkugeln und Leuchtfäden zu natürlichen Gegenständen und Lebewesen. Diese zeichnet er schliesslich. Auf diese Weise entstehen surreale Landschaften mit mikroskopischen Lebewesen wie Einzellern, urzeitlich anmutenden Wesen aus dem Tier- und Pflanzenreich, sowie makroskopischen Himmelskörpern. Kunst, Naturwissenschaft und Spiritualität werden in Ravinders Bildern durch das Sehen der Leuchtstruktur vereint.

Danke, Ravinder, für deine Bilder!

Literatur/Links:
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Nestors Praxistipps

Das Sehen von Mouches volantes ist eine sehr einfache und leicht zugängliche Übung. Um es aber zur meditativen Praxis zu entwickeln, können einige Tipps von Nestor helfen.

Vorbereitung auf die Konzentration

Es ist eine Sache, auf die Leuchtstruktur zu schauen, aber eine ganz andere, sie zu sehen. In der Meditation mit offenen Augen bedeutet sehen nicht einfach die visuelle Wahrnehmung der Leuchtstruktur. Sehen ist vielmehr die ausschliessliche und ununterbrochene Wahrnehmung der Kugeln und Fäden während einer längeren Zeitspanne. Je intensiver der Bewusstseinszustand und stärker die Konzentration, desto eher gelingt dies. Starke Konzentration verhindert das gedankliche und träumerische Abschweifen und erlaubt es, die Kugeln und Fäden „festzuhalten“. Unser Lebensstil (vgl. News 1/16), aber auch die Tageszeit und die Umgebung des Sehens (News 2/16) können unsere Konzentrationsfähigkeit beeinflussen. Konzentration ist aber eine Übungssache und wird zunehmen, je regelmässiger und länger wir das Sehen der Leuchtstruktur praktizieren.

Doch kurzfristig – nämlich vor und zwischen dem Sehen – eignen sich konzentrationsfördernde Massnahmen. Unter den entsprechenden Praktiken der Seher lassen sich zwei Herangehensweisen unterschieden: die Steigerung der Aufmerksamkeit und die Steigerung der Intensität. Aufmerksamkeit bedeutet das „Aufmerken“ oder Gewahrwerden dessen, was auf der „inneren“ oder „äusseren Leinwand“ passiert, ohne sich darauf zu konzentrieren. Aufmerksamkeit kann bewusste Sinneswahrnehmung bedeuten – wie klingt die Umgebung gerade jetzt, wie riecht sie, wie fühlt sich der Körper an? –, aber auch die Beobachtung des Atems oder das Einfühlen in diverse Körperpartien.

Sowohl die Übungen zur Steigerung der Aufmerksamkeit wie jene zur Steigerung der Intensität vertiefen die Konzentration.
Starke Konzentration verhindert das gedankliche Abschweifen und erlaubt es, die Kugeln „festzuhalten“. (Quelle)

Die Steigerung der Intensität bzw. des psychophysischen Energieumsatzes lässt sich beispielsweise durch Körperbewegungen vor dem Sehen herbeiführen – vom Spaziergang, über mit Atemübungen kombinierte Dehnübungen bis zu den Aufwärmübungen für das Sehen (News 1/17). Atemübungen eignen sich, um den Energiefluss auch zwischendurch und in der gewählten Position des Sehens (News 1/18) anzuregen.

Die Übungen zur Aufmerksamkeitssteigerung haben meditativen Charakter und eignen sich besonders bei bereits erhöhtem Energieumsatz. Die Steigerung der Intensität ist eine ekstatische Herangehensweise und liefert die Kraft, die die vertiefte Konzentration benötigt. Sowohl die Übungen zur Steigerung der Aufmerksamkeit wie jene zur Steigerung der Intensität vertiefen die Konzentration. Sie alle beruhigen den Gedankenfluss und fokussieren auf das Hier und Jetzt.

Literatur/Links: